Bee Simulator: Review

Bee Simulator: Review

Im Bee Simulator von Varsav Game Studios erkundet der Spieler als kleine Honigbiene den New York Central Park. Ich habe für euch meine Fähigkeiten als Honigbiene auf der PS4 ausprobiert.

Die Pflichten einer Honigbiene

Das Spiel startet mit dem Schlüpfen der Biene. Von einer älteren Biene wird der Spieler nun im Fliegen und im Finden von Pollen unterwiesen. Danach geht es zur Bienenkönigin, um eine Aufgabe zugeteilt zu bekommen. Die Königin ernennt den Spieler zur Honigbiene. Nun muss so viel Pollen wie möglich gesammelt werden, um dem Bienenstock das Überwintern zu ermöglichen.

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Der Schwarm haust in einem toten Baum inmitten eines Geheges der Central Park Anlage. Aus dem Baumstamm rausgeflogen kann Pollen von den Blumen im ganzen Park eingesammelt werden. Spätestens wenn die Beine der Biene komplett mit Pollen bedeckt sind, geht es zurück nach Hause, um die Pollen abzugeben.

Verfolgungsjagd

Während der Arbeit findet der Spieler eine verwirrte Biene und muss dieser folgen, um herauszufinden, was los ist. Bei der Verfolgung müssen grüne Kreise durchflogen werden, um die Spur nicht zu verlieren. Zudem verliert man die Biene, wenn man mehr als 100cm von ihr entfernt ist. Insgesamt dürfen maximal vier grüne Ringe übersprungen werden. Wenn man mehr überspringt oder über die 100cm Abstand einnimmt, wird die Verfolgung zurückgesetzt.

Ich als nicht sehr geübter Konsolenspieler bin mit der Steuerung in der Verfolgung überhaupt nicht klar gekommen. Die Biene macht eine harte Kurve selbst bei der leichtesten Berührung des Controllers und wenn man gegen etwas fliegt titscht man richtig weit zurück.

Entsprechend häufig hab ich entweder den Abstand von 100cm überschritten oder die grünen Kreise nicht getroffen. Ich habe insgesamt 38 Versuche für das Rennen gebraucht und war am Ende echt gefrustet und mehrfach laut am Fluchen.

Etwas später gibt es wieder ein Rennen, das noch schwerer ist und wo ich beinahe aufgegeben habe. Im Zufall habe ich in den Einstellungen eine Option gefunden, um die Empfindlichkeit des Controllers zu reduzieren, wodurch die Kurven machbar wurden und ich das Rennen doch noch geschafft habe. Die Option hätte aus meiner Sicht im Tutorial erwähnt werden sollen, damit man die Chance hat, das Fliegen für sich anzupassen ohne großen Frust zu bekommen.

Kampf gegen eine Wespe

Sobald man die Biene eingeholt hat, trifft der Spieler auf eine Wespe. Diese frisst sich gerade an etwas Süßem satt und ist erbost, dass die Spielerbiene stört. Es kommt zum Kampf.

Abhängig der Schwierigkeitsstufe, die der Spieler vor dem Spiel aussuchen kann, gibt es nun zwei verschiedene Kampfsysteme. Im leichten Kampfsystem sieht man auf einem Zeitstrahl Buttons für Angriff und Verteidigung und muss diese zur richtigen Zeit drücken. Auf schwer dagegen, sieht man ganz kurz vor dem Angriff, dass der Gegner ausholt und muss entsprechend reagieren. Eigene Angriffe können aber auch geblockt werden.

Abgesehen von den Kämpfen habe ich aber keine Unterschiede durch die Schwierigkeitsstufe bemerkt.

Eine Gefahr für den Schwarm

Zurück von der Arbeit stehen auf einmal Menschen vor dem Baum und wollen das Totholz fällen. Die Bienen bekommen Panik, werden aber von der Königin beruhigt. Sämtliche Spurbienen sollen nach einer alternativen Behausung suchen. Für alle anderen, also auch unserer eigenen Honigbiene, gilt aber der normale Tagesablauf.

Nach dem ersten Tag gibt es noch sieben weitere Kapitel, in der der Spieler sich beweisen muss, bevor noch der offene Spielmodus zur Verfügung steht. Wenn man nicht unbedingt an den Rennen scheitert, ist die Story von Bee Simulator in vier bis fünf Stunden abgeschlossen.

Nebenaufgaben

Von der Geschichte um den Bienenschwarm abgesehen gibt es noch ein paar kleine Nebenaufgaben wie zum Beispiel ein Eichhörnchenjunges, das seine Mutter sucht oder eine vegetarische Spinne, die gerne Pollen hätte.

Darüber hinaus gibt es noch fünf verschiedene Herausforderungen, die überall im Central Park verteilt sind und durch unterschiedlich farbige Lichtstrahle markiert sind. Bei roten Markierungen kann der Spieler beispielsweise gegen unterschiedliche Gegner kämpfen und bei grünen muss Pollen gesammelt werden.

Die Nebenaufgaben sind zwar überschaubar in der Zahl, fühlen sich aber gut an, da sie kleine Geschichten erzählen. Die Herausforderungen dagegen sind pur wiederholend und haben mir nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr gemacht und haben sich eher nach nötigem Abarbeiten angefühlt.

Das Kompendium

Sowohl die Nebenaufgaben wie auch die Herausforderungen bringen Wissenspunkte. Mit den Punkten kann das Kompendium des Spielers gefüllt werden. In dem Kompendium wird festgehalten, welche Tiere und Pflanzen der Spieler im Central Park entdeckt hat, sowie interessantes Wissen zu diesen. Darüber hinaus gibt es auch Bienen-Fakten, die man Finden kann. Wenn man nicht alle Tiere findet, kann man über die Wissenspunkte ein unbekanntes Tier freischalten.

Das Kompendium ist eine nette Idee und gerade der Abschnitt für die Pflanzen ist sehr schön gemacht, da von einer entdeckten Blume beispielsweise ein Blatt und eine Blüte in das Buch geklebt sind.

Zusammenfassung

Der Bee Siumlator ist ein putziges Spiel und hat mir Spaß gemacht. Ich finde aber, dass die Flugeigenschaften der Biene sehr schwer zu erlernen sind und man viel zu früh durch die Verfolgung und das Rennen ein Feingefühl am Controller zeigen muss. Dass die Option für die Empfindlichkeit nicht erwähnt wird, macht es für mich noch nerviger und es war auch fast ein Grund aufzugeben.

Die Geschichte ist schön gemacht, bewusst einfach, da auch kleine Kinder den Bee Simulator spielen können sollen. Ich finde aber acht Kapitel sehr wenig. Ich hatte mehr erwartet. Für Kleinkinder wird es aber wahrscheinlich eine gute Länge sein.

Der Central Park ist schön gestaltet und durch die verschiedenen Gebiete im Park kann man sich Tiergehege, einen Bauernhof, einen Zoo, einen Vergnügungspark und einen großen See bereisen. Es gibt also viel zu erkunden und zu bestaunen. Etwas schade dabei finde ich aber, dass abgesehen von den Bienen und anderen Kleintieren alles andere nicht lebendig wirkt. Die Menschen bewegen sich steif und drehen maximal kleine Kreise und mit wenigen Ausnahmen stehen sämtliche Tiere immer auf der selben Stelle und heben maximal den Kopf.

Das zerstört für mich die gesamte Wahrnehmung der Welt. Die Bienen haben einen echt hohen Detailgrad und selbst die Flügelschläge sehen Top aus, aber der ganze Rest wirkt dagegen lieblos.

Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass der Bee Siumlator für kleine Kinder ein machbares Spiel ist und Eltern die Möglichkeit zum mitzuspielen gibt. Jedoch nicht für den Preis von 40€. Darüber hinaus sehe ich aber keine große Zielgruppe, da das Spiel einfach zu schnell durch ist und nach dem ersten Entdecken aller Gebiete keinen Reitz zum Weiterspielen bringt.

Es gibt zwar noch einen Zweispielermodus, aber hier gibt es lediglich die fünf verschiedenen Herausforderungen, die man gegeneinander spielen kann. Das wird nach wenigen Minuten bereits langweilig.

Der Bee Simulator wurde auf einer PlayStation 4 Pro getestet. Der Key wurde uns von MSM.digital zur Verfügung gestellt.

Artikelbild und Screenshots: Varshav Game Studios

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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