cities skylines 2 logo cover int.ent news

Cities Skylines 2: Review

Cities Skylines 2 lädt Städtebauer erneut ein, eine Metropole nach ihren Bedürfnissen zu kreieren.

In der Städtebausimulation geht es nicht nur darum, gigantische Metropolen zu bauen, sondern auch die Bedürfnisse der Bevölkerung zu verstehen und wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen haben Einfluss auf das Leben der Bewohner ihrer Stadt und lässt sich unmittelbar im Spielverlauf verfolgen. Doch kommt Cities Skylines 2 nicht an seinen Vorgänger heran.

Werbung

Die Qual der Biom-Wahl mit fast unendlichen Möglichkeiten

Wie auch schon im Vorgänger, wählen Städtebauer zunächst die Karte aus, auf der sie spielen möchten. Dabei steht ihnen eine Vielzahl an Biomen zur Verfügung, wie etwa ein Setting am Meer, in den Bergen oder in den gemäßigten Breiten. Dort beginnen Spieler zunächst ihre ersten Schritte, während ein Tutorial sie an die Hand nimmt. Dieses bringt ihnen schrittweise bei, wie welche Funktionen funktionieren: vom Straßenbau bishin zur Energie-, Transport- und Industrieverwaltung.

Das Wetter, Tag und Nacht sowie das Biom selbst hat seinen Einfluss auf die jeweiligen Anforderungen der Stadt. Schneestürme haben beispielsweise ihre eigenen Herausforderungen, wie Heizperioden und schneebedeckte Straßen, die geräumt werden müssen. Dies macht die Simulation durchaus spannend und Spieler müssen genau überlegen, wie sie diese Herausforderung bestens meistern können.

Bereits diese Entscheidungen haben folgenschwere Konsequenzen darauf, wie der Verkehr fließt, welche Transportwege sichergestellt sind und wie die Wirtschaft angekurbelt werden kann. Dies macht Cities Skylines 2 ebenso dynamisch in seinen Anforderungen wie sein Vorgänger.

cities skylines 2 screenshot 01 int.ent news

Die Stadt wächst: Neue Gebäude freischalten und lassen sich aufwerten

Mit dem Anstieg der Bewohner, Arbeitskräfte und Industriezweige wächst auch der Rang der Stadt bishin zur Metropole. Wie auch schon im Vorgänger kann der Spieler pro Stufe neue Gebäudetypen – Feuerwehr, Polizei und so weiter – freischalten. Besonders gut gefällt dabei die Auswahlmöglichkeit in Form eines Freischalt-Trees. Pro Stufe bekommen Städtebauer eine Auswahl an Punkten, die sie ausgeben können. In dem Freischalt-Tree können sie dabei entscheiden, in welche Richtung sie dies ausbauen möchten, um neue Gebäude freizuschalten.

cities skylines 2 screenshot 02 int.ent news

Servicegebäude lassen sich zudem ausbauen. Polizeistationen oder Feuerwehrwachen haben die Möglichkeit, neue Garagen zu bekommen, um so mehr Fahrzeuge zur Verfügung zu bekommen. Müllverbrennungsanlagen können Recycling ausbauen oder Sondermüll sammeln oder Schulen können mehr Klassen beherbergen und einen Sportplatz am Gebäude ergänzen. Dies fühlt sich wunderbar in das Spiel eingebettet an und macht den Faktor Ausbau dieser Servicegebäude interessant.

cities skylines 2 screenshot 03 int.ent news

Je nach Erfolg beim Städteaufbau, lassen sich auch “Signature Buildings” bauen, die bestimmte Servicebereiche in ihrer Umgebung verbessern. Diverse Villen verbessern beispielsweise die Zufriedenheit der Bewohner um sie herum, während der ein oder andere Wolkenkratzer als Büro die Arbeitszufriedenheit und somit die Produktion steigert.

cities skylines 2 screenshot 04 int.ent news

Straßenbau und Verkehr sind ebenfalls ein schöner Punkt, wo Colossal Order viel nachgeholfen hat, um es dynamischer zu machen. Spieler können Straßen noch freier gestalten als zuvor und der Verkehrsfluss lässt sich nachverfolgen. Ampeln, Zebrastreifen, Stopschilder und so weiter können manuell hinzugefügt werden, was den Aufbau von Stadtvierteln um ein vielfaches vereinfacht und gleichzeitig verbessert.

Cities Skylines 2: Review

Performance- und AddOn-Probleme

Cities Skylines 2 sorgt nicht nur in der Community, sondern auch beim Testen für Performance-Probleme. Die unterirdische Performance beeinflusst den Spielfluss teilweise so stark, dass es zu Spielabstürzen führt, selbst bei Highend-Grafikkarte und -CPU. Dies sorgt für viel Frust und sollte beim vollständigen Release nicht der Standard sein – und ist bei einigen anderen hier jetzt nicht genannten Games schon ordentlich in die Hose gegangen. Umso größer ist der Frust darüber, wenn der Savegame dadurch auch in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wenn Spieler nun mit dem zweiten Teil einsteigen und den Vorgänger nicht gespielt haben sollten, dürfte ihnen dies weniger auffallen. Doch im ersten Teil gab es über die Jahre seit dem Release zahlreiche AddOns, die zwar nun keine mehr sind, wie etwa Tag- und Nachtwechsel. Aber gerade andere AddOns fehlen beim Spielen von Cities Skylines 2, sobald sie im ersten Teil fester Bestandteil beim längeren Spielen geworden sind. Dies ist ein wenig schade und lässt sich mit ähnlichen Titeln vergleichen, wo die AddOns ein schönes Beiwerk sind und das Spiel auch um sinnvolle Inhalte ergänzen. Umso frustrierender ist es, wenn genau diese gefühlt fest implementierten Inhalte bei einem Nachfolger dann fehlen.

Cities Skylines 2: Review

Fazit zu Cities Skylines 2

Cities Skylines 2 macht abseits des realistischeren Grads einige Schritte in Richtung Städtebausimulation richtig, aber auch einige Abstriche im Vergleich zum Vorgänger. Die Spielwelt fügt sich dynamisch den Wetter- und Biomverhältnissen an und dies hat Auswirkungen auf die Geschäftigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Stadt, was sich wie auch schon im ersten Teil passgenau anfühlt. Einen großen Sprung macht Cities Skylines 2 vor allem beim Freischalten neuer Gebäude und dessen Aufwertungen, die sich passend anfühlen. Dies macht der Citybuilder in vielen Punkten richtig und auch gut.

Das größte Manko, das einerseits dem Vorgänger und andererseits des Release-Zeitraums geschuldet ist, sind die AddOns und DLCs. Die Masse für Cities Skylines macht es für den Nachfolger schwierig, mitzuhalten. Einige DLCs, die schon fest für den ersten Teil verankert waren, fehlen etwas beim Stadtaufbau im zweiten Teil. Es erinnert dadurch etwas an Die Sims-Reihe, wo bei jedem Nachfolger nach der Menge an AddOns irgendwas zu fehlen scheint, sobald ein neuer Teil erscheint.

Das zweite Manko ist allerdings die Performance, die bei langsameren Rechnern durchaus ins Gewicht fallen. Paradox hat zwar bereits Stellung bezogen, das Level of Detail in den Grafik-Einstellungen nach unten zu schrauben, doch führt dies zu den stärksten Einbußungen für eine gute Bewertung. Ein flüssiges Spiel ist ohne das kleinfrickelige Friemeln in den Einstellungen erstmal gar nicht möglich.

Alles im allem überwiegen aber die positiven Punkte, sodass Cities Skylines 2 noch Potenzial hat, in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten und sich zu verbessern. Es braucht nur noch etwas Zeit.

Cities Skylines 2 wurde mit einem Review Key für Steam via PC getestet, bereitgestellt von Plaion. Der Citybuilder ist seit dem 24. Oktober 2023 für PC erhältlich. Der Release-Termin für die Konsole folgt im Frühjahr 2024.

Artikelbild, Screenshots: Paradox Interactive/Colossal Order

Über Chris Adam

Hey, ich bin Chris, war zuletzt als Onlinemarketing Manager tätig und habe zuvor mehr als drei Jahre als Content Editor gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Technikjournalismus und PR studiert. Gemeinsam mit Lukas habe ich int.ent news 2013 ins Leben gerufen und seitdem schreiben wir mit einer "Corona-Pause" regelmäßig über Games. Meine Lieblingsfranchises sind unter anderem Final Fantasy und The Witcher und ich probiere gern viele Games aus, die eine gute Story zu bieten haben.

Kommentar verfassen