Kingdom Come: Deliverance - A Woman's Lot | DLC-Review

Kingdom Come: Deliverance – A Woman’s Lot | DLC-Review

Im neusten DLC von Kingdom Come: Deliverance – A Woman’s Lot werden die Geschichten von Theresa und Johanka aus Skalitz beleuchtet.

Warnung: Kleine Spoiler. Theresa’s Geschichte überschneidet sich mit Heinrichs ersten Tagen. Die Analyse enthält daher Referenzen und kleine Spoiler aus den ersten Spielstunden.

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Theresas Geschichte

Theresa ist die Tochter des Skalitzer Müllers. Ihre Geschichte schildert den Tag vor dem Angriff auf Skalitz bis zu ihrer Begegnung mit Heinrich in den Ruinen des Dorfes . Der Tag beginnt mit Hühner füttern und Unkraut jäten. Anschließend holt Theresa Nägel beim Schmied und trifft auf ihre Freundinnen in Skalitz.

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Anfangs ist noch alles schön

Diese kleinen Aufgaben erzählen die fehlende Seite zu Heinrichs Start. Zum Beispiel hat Heinrich eine verletzte Hand zu beginn des Spiels, in Theresas Geschichte wird erklärt, woher diese Verletzung kommt. Nach etwa zwei Stunden fröhliches Dorfleben findet der Überfall der Kumanen auf Skalitz statt und Theresas Leben ändert sich.

Denn sie muss vor den Kumanen fliehen und versucht ihren Bruder bei den Mienen zu finden. Auf dem Weg zu der Miene sind einzelne Kumanen, denen sie entweder ausweichen oder im Kampf begegnen muss. Theresas treuer Hund begleitet sie und hilft im Kampf die Gegner abzulenken. Ansonsten hätte Theresa überhaupt keine Chance, da sie gerade einmal weiß, wie rum man ein Schwert halten muss. Weiter kennt sie Finten, Kontern und Paraden nicht und durch ihre geringe Kraft kann sie mit den Waffen auch eher schlecht umgehen.

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Theresas beste Waffe ist ihr Dolch

Stattdessen kann sie mit einem Bogen oder einem Dolch versuchen die Kumanen zu töten. Aber der Bogen ist sehr schwer zu bedienen und für einen erfolgreichen Dolchstoß muss Theresa sich unbemerkt hinter ihr Ziel schleichen, was auch nicht immer gelingt.

Theresas Geschichte kann in etwa fünf Stunden gespielt werden und bietet einige schöne Einblicke, die den Start mit Heinrich vollenden. Einzige Kritikpunkt von mir ist, dass mindestens im deutschen Voiceover einige Zeilen vergessen wurden. Wenn man mit dem Würfelspieler im Dorf spielen will, fehlt die gesprochene Herausforderung und beim Feilschen mit Händlern sagt Theresa auch kein Wort, obwohl die Kamera auf sie hält und der Händler auf das Unausgesprochene antwortet.

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Am Ende der Geschichte ist Theresa gezeichnet

Johankas Geschichte

Während Theresas Geschichte aus Heinrichs Sicht in der Vergangenheit liegt, wird bei Johanka in Heinrichs hier und jetzt und auch aus Heinrichs Sicht erzählt. Johanka ist nach dem Angriff auf Skalitz nach Sasau zum Kloster aufgebrochen, um die Verletzten zu pflegen. Dafür hat Bruder Nikodemus für sie eine besondere Erlaubnis erwirkt, dass sie sich auf dem Klostergrund aufhalten und auch dort schlafen darf.

Johanka erzählt Heinrich von einem sich wiederholenden Alptraum, in dem sie bei Skalitz in einer Höhle den Eingang zur Hölle und den Teufel findet. Bis zur Hölle wird sie von der Jungfrau Maria begleitet. Sie bittet Heinrich, dem Traum auf den Grund zu gehen und nach der Höhle zu suchen.

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Heinrich begegnet dem Teufel – nur anders als gedacht

Nachdem Heinrich die Höhle untersucht hat, glaubt Johanka, dass es sich um eine Prüfung der Jungfrau gehandelt hat und dass sie auserkoren wurde für die Jungfrau zum Volk zu sprechen. Diese Entwicklung wird von den Bewohnern Sasaus unterschiedlich aufgenommen. Einige bitten Johanka um Hilfe, einige wollen Unruhe stiften, um Johanka ruhig zu stellen. Die Bittsteller leitet Johanka an Heinrich weiter und es liegt an Heinrich die Aufgaben zu erledigen.

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Johanka erzählt von Träumen, die die Jungfrau Maria ihr gezeigt hat

Anders als bei Theresas Geschichte, sind die Entscheidungen bei Johanka noch nicht gefallen. Die Aufgaben können auf mehrere Wege gelöst werden und haben eine Vielzahl an Möglichkeiten zu scheitern. Sämtliche Entscheidungen fließen in die Möglichkeiten des Finales ein, was eine gewisse Wiederspielbarkeit mit sich bringt. Johankas Geschichte kann man in etwa sechs Stunden durchspielen.

Zusammenfassung

Kingdom Come: Deliverance – A Woman’s Lot bringt mit den zwei Geschichten eine schöne Erweiterung zum Hauptspiel. Theresas Geschichte rundet die Geschehnisse in Skalitz ab und zeigt auf eine beklemmende Weise, wie Theresa alles verliert und trotzdem am Leben festhält. Verglichen zum Hauptspiel gibt es sehr wenige Entscheidungsmöglichkeiten und keine wirklichen Konsequenzen, da die Geschichte ja schon geschrieben ist.

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Die Grauen vom Überfall lassen keinen unberührt

Die fehlenden Entscheidungsmöglichkeiten werden dann in Johankas Geschichte nachgeholt und intensiviert. Das Bauernmädchen, dem die Jungfrau Maria erscheint, baut einen dramatischen Höhepunkt auf und ich hab leider kein glückliches Ende erzielt. Es scheint aber möglich. Entsprechend werde ich Johankas Geschichte mindestens noch einmal versuchen, um weitere Enden herauszufinden.

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Auch Heinrich muss laut Johanka auf den rechten Weg zurück finden

Mir haben die beiden Geschichten sehr viel Spaß gemacht, wobei ich Johankas Geschichte spannender finde, da man hier Einfluss auf das Ende hat. Theresas Geschichte fühlt sich eher nach einem Walkthrough an. Zusammen habe ich etwas über 11 Stunden gebraucht, was eine gute Zeit für ein DLC ist.

Artikelbild und Screenshots: Warhorse Studios

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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