Homefront: The Revolution

Homefront: The Revolution Review

Deep Silver und Dambuster Studios bringen mit Homefront: The Revolution den Kampf gegen die Nordkoreaner zurück an den PC. Xbox One und PlayStation 4.

Die Nordkoreaner übernehmen die USA

In Homefront: The Revolution haben sich die USA Stück für Stück von den Nordkoreanern abhängig gemacht. Angefangen hat es mit Entertainment-Systemen aber irgendwann wurde auch das US-Militär durch nordkoreanische Produkte versorgt. Als die USA in Zahlungsschwierigkeiten geraten, zerstört Nordkorea über einen Killswitch das gesamte US-Heer und besetzt die USA. Ohne ihre Technik kann sich die amerikanische Bevölkerung nicht gegen den Feind wehren und wird unterjocht. Doch gibt es Widerstand wie zum Beispiel in Philadelphia. Hier wird der Widerstand von einem charismatischen Mann namens Walker gegen die Norks angeführt.

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In der Startsequenz von Homefront: The Revolution sitzt der Spielerzusammen mit ein paar weiteren Neulingen des Widerstands in einer Wohnung in Philadelphia und bereitet sich auf das Kommen von Walker vor. Doch bevor Walker kommt, wird die Wohnung durch Nordkoreaner, im Spiel als Norks bezeichnet, gestürmt. Bei der Razzia wird ein Mitstreiter getötet und der Spieler wird zusammen mit zwei weiteren Widerstandskämpfern gefangen genommen.

Homefront: The Revolution Review
Der Protagonist soll den Aufenthaltsort von Walker verraten

In der nächsten Szene wacht der Protagonist in einer Folterkammer auf und soll den Norks den Aufenthaltsort vom Widerstandsanführer Walker verraten. Bei dem Verhör sterben die Begleiter des Spielers. Kurz bevor er erschossen wird, erscheint Walker und tötet die Norks. Dabei erleidet er jedoch einen Beinschuss und kann nur noch schlecht gehen. Durch die Beinwunde verlangsamt gelingt es den Norks später Walker gefangen zu nehmen und die Aufgabe des Spielers ist es, Walker wieder zu befreien. Doch als Unbekannter im Widerstand muss der Protagonist sich erst beweisen.

Rote und gelbe Zonen von den Nordkoreanern befreien

Neben der Hauptaufgabe muss der Spieler inHomefront: The Revolution die verschiedenen Zonen von Philadelphia befreien. Es gibt rote und gelbe Zonen.

Die roten Zonen

In roten Zonen ist der Aufenthalt für Zivilisten strengstens verboten und es wird direkt auf einen geschossen. Auf kleinen Truppenverbänden der Nordkoreaner, die durch das Gebiet patrouillieren, trifft man immer wieder in diesen Zonen. Ab und an werden die Truppen auch durch ein gepanzertes Fahrzeug unterstützt. Zudem sind am Himmel gigantische Luftschiffe unterwegs, die mit ihrem Scanner den Boden nach Feinden absuchen.

Sollte man von Norks Truppen entdeckt werden, werden diese das Feuer eröffnen und nach kurzer Zeit Verstärkung rufen. Wenn man es nicht schnell schafft, diese Verstärkung auszuschalten, kann es sogar passieren, dass ein Luftschiff auf einen aufmerksam wird und mit eingreift.

In roten Zonen gibt es viele Stützpunkte der Norks, die es einzunehmen gilt. Es gibt verschiedene Aufgaben, die man je nach Stützpunkt erfüllen muss, um die Kontrolle an den Widerstand zu übergeben. Ein Fort zum Beispiel muss infiltriert werden und eine Gasleitung durch Überdruck zur Explosion gebracht werden. Ein Radiosignal der Norks dagegen soll einfach nur gehackt werden, damit der Stützpunkt übernommen werden kann.

Homefront: The Revolution Review
Die roten Zonen sind wüst und werden durch Norks bewacht.

Durch das Erobern eines Stützpunktes gibt es Upgradepunkte des Widerstandes. Mit diesen Punkten kann der Spieler Waffenupgrades und Hilfsmittel freischalten. Mehr dazu im Abschnitt “Kleine Anzahl an Waffen mit interessanten Waffenupgrades”. Neben den Stützpunkten gibt es noch weitere kleine Aufgaben, die man erledigen kann um weitere Upgradepunkte zu erhalten. Meist gilt es eine Anzahl an Scharfschützen zu töten, Radios auf den Sender des Widerstandes umzuschalten und zufällige Begegnungen erfolgreich abzuschließen. Widerstandskämpfer werden bei zufälligen Begegnungen beispielshaft von Norks bedroht und benötigen Unterstützung.

Solange rote Zonen vollständig in der Hand der Norks sind, sind die Gebiete sehr gefährlich. Wenn der Spieler eine Truppe nicht sehr schnell erledigt muss man fliehen und hat mitunter sogar ein Luftschiff hinter sich. Gerade am Anfang überschätzt man sich gerne und stirbt. Durchs Sterben verliert der Protagonist jedoch Upgradepunkte, wodurch man Tode vermeiden sollte.

Die gelben Zonen

Gelbe Zonen sind erlaubte Gebiete für die Zivilisten der USA. Die Gebiete bestehen meist aus heruntergekommenen Häusern und selbst errichteten Holzunterständen. Genau wie in den roten Zonen werden die Straßen durch Patrouillen gesichert. Sollte eine solche Patrouille einen entdecken wird sie erst argwöhnisch und greift auch irgendwann an. Wichtig in gelben Zonen ist, dass man seine Waffe versteckt und nicht offen zeigt, da sonst Wachen schneller angreifen.

Genau wie die roten Zonen können auch die gelben Zonen Stück für Stück übernommen werden. Hier gilt es wieder Stützpunkte einzunehmen und Radiosender umzuschalten. Zusätzlich kann man unterdrückte Bürger befreien und Propaganda der Nordkoreaner abschalten.

Obwohl die gelbe Zone von der roten Zone anscheinend ganz anders funktioniert, finde ich den Unterschied von der Spielmechanik nicht sehr groß. Sobald man ein, zwei Stützpunkte eingenommen hat, kann man sich in der gelben Zone genauso frei bewegen wie in der Roten.

Kleine Anzahl an Waffen mit interessanten Waffen-Mods

Es gibt nicht sehr viele Waffen zum direkten Kaufen in Homefront: The Revolution. Dafür kann man jede Waffe mit Mods versehen und in zwei gänzlich andere Waffen umbauen. Sowohl für die Waffen-Mods, wie auch für das Umbauen benötigt man Widerstandspunkte. Sobald man einen Mod oder einen Umbau freigeschaltet hat, kann man ihn auf eine Waffe jederzeit anwenden. Dafür muss die Waffe ausgerüstet und aktiv sein.

Modifikationen sind in drei Typen unterteilt: Waffenlauf, Visiere und Stützen. Je nach Waffe können unterschiedliche Kombinationen benutzt werden. Die Pistole, sowie ihre umgebauten Modelle können zum Beispiel einen Schalldämpfer als Waffenlauf erhalten.

Neben Waffenumbau und Waffen-Mods gibt es Ausrüstungsgegenstände und Hilfsgegenstände. Ausrüstungsgegenstände geben passive Boni wie zum Beispiel erhöhte Munitionskapazität, einen Schleichbonus oder reduzierten Schaden. Hilfsgegenstände sind verschiedene Arten von Bomben, Hack-Modulen und weiteren Gegenständen, die der Spieler selbst herstellen kann.

Viel Hektik beim Motorrad-Fahren

In den roten Zonen findet man das ein oder andere Motorrad. Mit Motorrädern kann man einige Stützpunkte nur übernehmen, da sie Teil des Puzzles sind. So gibt es Stützpunkte, die keinen Strom haben und erst durch Strom freigeschaltet werden. Dafür muss man ein Motorrad auf eine Art Generator stellen und Vollgas geben. Ein weiterer Stützpunkt konnte nur durch einen Sprung mit dem Motorrad erreicht werden.

Abgesehen von den Aufgaben kann man Motorräder natürlich auch zur Fortbewegung nutzen. Doch durch die vielen zerstörten Gegenständen auf den Straßen und dem hohen Tempo der Motorräder bleibt man andauernd irgendwo hängen, wodurch sich für mich die Fortbewegung via Motorrad erledigt hat.

Einige Grafik- und Logik-Bugs

Während der Spielzeit sind mir leider einige Grafik-Bugs aufgefallen. Sehr selten haben sich Personen überschnitten, was sehr komisch aussieht. Einmal ist in einem Feuergefecht zwischen Rebellen und Norks mitten in einer roten Zone aus dem Nichts eine Person aufgetaucht und ist ganz gemütlich zwischen den Fronten spaziert. Irgendwann ist genannte Person dann doch in Deckung gegangen und hat mit einer unsichtbaren Waffe den Widerstand unterstützt.

Zudem bin ich einmal während einer Zwischensequenz gestorben, wodurch ich den Kontrollpunktnicht erreicht hatte und den Großteil der Mission wiederholen durfte. Norks und Rebellen sind mir auch das ein oder andere Mal friedlich nebeneinander herlaufend in der roten Zone begegnet und erst, wenn ich entdeckt wurde oder das Feuer eröffnet habe, sind Norks und Rebellen aufeinander losgegangen.

Homefront: The Revolution Review
Gute Untersützung auch von unbewaffneten NPCs.

Ab und an verschwinden auch mitten in einem Gefecht Gegner. Oder eine Patrouille von Norks verschwindet hinter einer Ecke. An einem Stützpunkt waren Norks sogar so freundlich ihre Köpfe durch die geschlossene Stahltür zu stecken und mir somit einfache Kopfschüsse ohne Gegenwehr zu ermöglichen. Insgesamt sind die Bugs aber nicht zu kritisch, sondern eher lustig. Trotzdem schmälern sie auf Dauer den Spielspaß.

Zusammenfassung

Homefront: The Revolution hat einen sehr schönen Start in der Kampagne und bietet einige Stunden Spielspaß. Die Idee mit den gelben und roten Zonen und dem Stückweise befreien der Gebiete ist gut, doch leider sind die Aufgaben zum Befreien eines Gebietes auf Dauer monoton. Die Möglichkeiten der Waffenumbauten und Waffen-Mods haben es mir angetan, wenn auch größtenteils, da ich die Animation sehr gelungen finde.

Die Kämpfe in den roten Zonen sind am Anfang sehr schwer, doch wenn man sämtliche Gegner ignoriert und einfach Stützpunkte einnimmt, wird das Spiel sehr einfach. Die Bugs in Homefront: The Revolution sind für meinen Geschmack zu viel, wenn auch nicht kritisch. Ich hatte keine Spiel-Abstürze und bis auf das eine Mal, wo ich mitten in einer Zwischensequenz gestorben bin, waren die Bugs auch wirklich harmlos.

Artikelbild, Screenshots und Video: Deep Silver

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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