Review: Dungeon of the Endless

Review: Dungeon of the Endless

Zum Release des DLCs Rescue Team haben wir das runden basierendes Abenteuer-RPG Dungeon of the Endless von : genauer unter die Lupe genommen.

Einfaches Spielziel, hohe Anforderungen

Das Spielprinzip von Dungeon of the Endless ist im Grunde sehr einfach. Zu Beginn des Spiels sucht man sich zwei Helden aus oder überlässt die Wahl dem Zufall. Diese beiden sind die einzigen Überlebenden eines Raumschiffabsturzes. Man startet in den Überbleibseln einer Rettungskapsel zusammen mit einem Energiekristall.

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Gestartet wird mit zwei Helden in einer Rettungskapsel
Gestartet wird mit zwei Helden in einer Rettungskapsel

Nun muss der Spieler einen Weg zur nächsten Ebene finden und den Energiekristall dorthin transportieren. Um den Aufzug zur nächsten Ebene zu finden muss man Türen öffnen. Das öffnen einer Tür beginnt einen neuen Zug und man erhält entsprechende Rohstoffe. Abhängig von der Energieleistung des Kristalls kann man den Raum mit Strom versorgen. Wenn ein Raum mit Strom versorgt wird können die Bauplätze des Raumes genutzt werden und es spawnen keine Monster in dem Raum.

Sobald man durch das Erkunden den Fahrstuhl gefunden hat muss ein Charakter den Energiekkristall dorthin transportieren. Während der Kristalls transportiert wird spawnen unaufhörlich Monster in dunklen Räumen.

Mit dem Energiekern zum Fahrstuhl
Mit dem Energiekristall zum Fahrstuhl

Während das Spielziel – erreiche das nächste Level – sehr einfach klingt und die ersten zwei oder drei Aufzüge auch Problemlos zu meistern sind wird es doch sehr schnell sehr schwierig. Ich bin sehr häufig in den ersten drei Leveln gestorben, da ich Fehlentscheidungen getroffen habe und von Monstern überrand wurde. Da das Spiel ein Hardcore Spiel ist gibt es weder Speicherstände noch Checkpoints von denen man aus wieder starten kann. Ist man tot gibt es einen Highscore und man kann mit einer neuen Truppe starten.

Rohstoffe müssen mit Bedacht ausgegeben werden

Es gibt vier verschiedene Rohstoffe in Dungeon of the Endless. Zum einen gibt es Industriepunkte. Diese werden gebraucht um Gebäude aller Art zu bauen. Mit Forschungspunkten kann man in einem Forschungszentrum neue Technologien freischalten. Mit Nahrung kann man seine Charaktere upgraden, neue Helden rekrutieren oder im Kampf die Leben auffüllen. Der letzte Rohstoff ist Cash. Mit ihm können neue Items bei Händlern erworben werden.

Wenn der Spieler einen Raum mit Energie versorgt kann er auf große Bausockel Fördereinheiten für die Rohstoffe aufbauen. Zu Beginn des Spiels sind diese Anlagen alle Stufe 1, können aber durch Forschungen entsprechend verbessert werden. Das schwierige bei der Rohstoffversorgung ist, dass man eigentlich alle Rohstoffe gleich dringend braucht und eigentlich immer Mangel hat.

Ohne Industriepunkte kann man weder neue Förderanlagen errichten, die die Produktion steigern, noch ist man in der Lage Verteidigungen zu errichten. Ohne Forschungspunkte ist die Produktion sehr schnell nicht mehr ertragreich genug und die Verteidigungsanlagen richten zu wenig Schaden an. Ohne Nahrung stecken die Helden nur wenig Schaden ein und man kann sein Team nicht aufstocken und ohne Geld kann man seine Charaktere nicht ausrüsten.

Welche Forschung hilft langfristig am meisten?
Welche Forschung hilft langfristig am besten?

Entsprechend sind Entscheidungen auch schwer zu fällen. Möchte man nun ganz viel Verteidigung aufbauen, um Monster zurück zu schlagen oder baut man doch lieber einen Förderturm mehr in dem Spielzug? Gibt man seine Forschungspunkte für ein Förderupgrade aus oder lieber für eine Verbesserung der Geschütztürme? Spart man Nahrung für einen eventuell neuen Helden oder verbessert man die aktuellen? Ist die Waffe beim Händler wirklich nötig oder spart man für Notfälle?

Mir persönlich ist aufgefallen, dass weder ein knauseriges auf den Rohstoffen sitzen, noch ein zu stark wirtschaftsorientieres Handeln oder gar miltärorientieres Handeln geholfen hat. Man kann sich leider sehr schnell verschätzen und gibt die Rohstoffe an der falschen Stelle aus oder stirbt, da man nicht investiert hat. Ich habe sehr viele Anläufe gebraucht, um ein halbwegs funktionierendes Gleichgewicht zwischen Militär, Wirtschaft und sparen zu finden, doch selbst dann kann der Zufall einen mit einem grausamen Level die ganze Planung zunichte machen. Doch gerade dieses Ungewisse birgt viel Spaß.

Kurz nicht aufgepasst stirbt schon der erste Held
Kurz nicht aufgepasst stirbt schon der erste Held

Fünf DLCs, drei davon kostenlos

Bisher gibt es fünf DLCs für Dungeon of the Endless. Das neuste ist am 24. November 2015 erschienen. Drei der DLCs sind kostenlose Updates, während die anderen beiden für jeweils 1,99 Euro erhältlich sind. Mit dem Deep Freeze Addon kommt beispielsweise der neue Held Kreyan ins Spiel. Das kostenlose Australium Update enthält vier Spielbare Team Fortress 2 Helden und das neue Rescue Team besteht aus drei neuen Helden.

Durch die kostenlosen DLCs kann man insgesamt fünf Helden freischalten, mit den zwei kostenpflichtigen weitere vier. Der Preis von knapp zwei Euro ist im Rahmen und da es auch kostenfreie Helden DLCs gibt, kann man auch auf die kostenpflichtigen Helden problemlos verzichten.

Schöne Musik

Die Musik im Spiel ist sehr ruhig und mit einem leitenden Bass. Man kann die Musik als typische Pixelmusik bezeichnen, doch selbst nach vielen Spielstunden fand ich die Musik immer noch super und sie ergänzt das Spiel gut. Entsprechend schön ist, dass der Soundtrack von Dungeon of the Endless im Steam Tab Musik mit 17 Songs zur Verfügung steht.

Guter Controller Support

Dungeon of the Endless bietet einen Controller Support. Ich habe einen Teil der Reviewzeit auf einem Xbox 360 USB Controller gespielt. Der Controllersupport ist sehr gut und die Tastenbelegung ist intuitiv. Das Spiel hat sich sowohl mit dem Controller wie auch mit Maus und Tastatur gut spielen lassen. Das Tutorial ist für Controller und Tastatur ausgelegt.

Koop für bis zu vier Spielern

Anstatt die bis zu vier Helden alleine zu steuern kann man auch in den Koop wechseln und mit bis zu drei weiteren Mitspielern die Level bestreiten. Dabei ist natürlich sehr viel Absprache nötig. Da uns jedoch nur ein Key zur Verfügung gestellt wurde haben wir uns auf den Singelplayer beschränkt und den Multiplayer ausgelassen. Entsprechend fließt der Koop auch nicht in die Bewertung ein.

Zusammenfassung

Dungeon of the Endless ist ein sehr spannendes Spiel, in dem man zwar zügig die ersten Level schaffen kann, sich damit aber auch schnell eine Chance auf langfristiges Überleben nimmt. Für den Review habe ich knapp 14 Spielstunden hingelegt und in den ersten fünf Runden habe ich nicht einmal das erste Level geschafft. Wenn man dann die Zähne zusammen beißt und sich etwas mehr mit den Rohstoffen beschäftigt, sind die ersten Level kein Problem mehr, doch das langfristige Planen fehlt selbst dann noch.

Zum Ende meiner Reviewzeit habe ich es einmal bis in Level 12 von 13 geschafft, bevor meine vierköpfige Crew dann auf einen Schlag besiegt wurde. Es ist zwar schade, dass ich nicht das letzte Level erreicht habe, doch andererseits motiviert es mich auch einen weiteren Versuch zu starten, um doch noch das finale Level zu meistern.

Artikelbild und Screenshots: Amplitude Studios

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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