amnesia cover 2

Amnesia: Rebirth – Review: Ein gruseliger Sommerurlaub?

Mit Amnesia: Rebirth bringt Frictional Games zehn Jahre, nachdem Amnesia: The Dark Descent Spielern das Fürchten lehrte, eine Fortsetzung. Wie gruselig ist nun Amnesia: Rebirth? Das Spiel ist bereits für Playstation 4, PC und Xbox One erschienen.

Absturz in der Wüste

Algerien, 1930. Protagonistin Tasi sitzt mit ihrem Mann in einem Flugzeug auf dem Weg zu einer Forschungsexpedition in der Wüste. Doch das Flugzeug fängt Feuer und stürzt mitten im Sand ab. Als Tasi erwacht, hat sie ihr Gedächtnis verloren. Noch schlimmer aber: alle anderen Flugzeuginsassen sind verschwunden.

Werbung

Tasi macht sich also auf die Suche. Bald schon lässt sie den Sand hinter sich und betritt eine Höhle. So sonnig das Spiel beginnt, so düster kann es in vielen Momenten werden. Amnesia: Rebirth macht dabei einiges so, wie der Vorgänger. Es gibt über das ganze Spiel verteilt viele Dokumente, die sich finden lassen und interessante Hintergründe zur Story liefern. Zur Geschichte sei nur so viel gesagt: Tasis Reise durch die algerische Wüste nimmt schnell an Fahrt auf und bleibt bis Spielende spannend. Vor allem aber wird hier eine Geschichte erzählt, die statt Horror-Klischees viele eigene Ideen mit sich bringt.

Um herauszufinden, was geschehen ist, muss Tasi einige Rätsel lösen. Diese sind teils mit der Suche nach Gegenständen verbunden, teils auf Logik basierend. Das Spiel findet hier eine gute Mischung, die weder für Frust sorgt, noch das Gefühl gibt, dass die Rätsel albern platziert sind.

Im Vordergrund des Spiels steht aber vor allem das Nervenkostüm Tasis. Denn wenn Tasi unheimliche Gestalten sieht, Geräusche hört oder sich zu lange in der Dunkelheit aufhält, bekommt sie immer mehr Angst. Dies geht so weit, bis sie schließlich wahnsinnig wird und immer unheimlichere Sachen sieht. Helfen kann sich Tasi nur mit Licht. Die Streichhölzer und Lampenbatterien sind aber sehr spärlich verteilt. Wie in der Realität auch brennt ein Streichholz in Amnesia: Rebirth rasch ab. Es gilt also, möglichst viele Lampen und Kerzen zu entzünden, solange das Streichholz noch brennt. Doch selbst sehr umsichtige Spieler werden immer wieder in Situationen kommen, in denen der Weg ohne Licht in die Dunkelheit führt.

Das Spiel mit den Erwartungen

Genau in diesen Momenten der Hilflosigkeit spielt Amnesia: Rebirth seine ganzen Stärken aus. Denn wie Amnesia: The Dark Descent gibt es auch in Rebirth Begegnungen mit unheimlichen Kreaturen. Hierbei handelt es sich um verrotete, menschenartige Gestalten, die aus dunklen Löchern kriechen oder in verfallenen Häusern leben. Diese sind jedoch sehr dosiert verteilt. Meist baut das Spiel Situationen auf, in denen auch Tasi mit einem großen Schrecken rechnet – ohne, dass dies geschieht. Dagegen setzen plötzliche Schreckmomente oft dann ein, wenn das Spiel Tasi in Sicherheit währt.

Tasi ist hierbei vollkommen hilflos. Sie kann schleichen oder aber sich in Schränken oder unter Tischen verstecken. Jeder Gang in die Dunkelheit birgt also eine große Schutzlosigkeit in sich. Amnesia: Rebirth schafft es hier mit einfachen Mitteln, eine grandios schauerliche Atmosphäre aufzubauen. Dazu trägt auch die Abwechslung bei, die das Spiel mit den durchaus sehr unterschiedlichen Gebieten schafft. Bevor Tasi sich an den Horror richtig gewöhnt hat, wird sie wieder in eine ganz andere Situation mit eigenen Problemen geworfen.

Fazit zu Amnesia: Rebirth: ein schauriger Trip in die Wüste

Frictional Games hat es mit Amnesia: Rebirth geschafft, ein wirklich gruseliges Spiel zu liefern. Tasi ist ein interessanter Charakter, der die Spieler in die Welt des Spiels mitnimmt. Und das funktioniert. Trotz der Sonne bietet die algerische Wüste Amnesias genug düstere Orte, um eine wirklich beklemmende Atmosphäre zu schaffen.

Mit rund 6 Stunden ist das Spiel vergleichsweise kurz. Gerade darin liegt aber auch eine der Stärken. Denn wer eine intensive Gruselerfahrung sucht, bekommt mit diesen sechs Stunden ein Spiel, das mit seiner Abwechslung immer wieder für Spannung sorgt und damit in Erinnerung bleibt.

Getestet wurde Amnesia: Rebirth auf der Playstation 4 Pro mit einem von Evolve PR bereitgestellten Key.

Artikelbild und Screenshots: Frictional Games.

Über Jan Drescher

Hi, ich bin Jan. Ich arbeite für einen internationalen Pharmakonzern und schreibe in meiner Freizeit Romane. An dieser Stelle gehe ich meinem Videospiel-Enthusiasmus nach und berichte zusammen mit Chris über Gaming-relevante Themen.
int.ent news
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.