2019 war für mich mal ein Jahr ohne neue AAA Titel. Als beinahe reiner PC Spieler, ohne nennenswerter Skills am Controller und mit einer Aversion gegen den Epic Games Store, war das Jahr dominiert von kleinen Überraschungen und altbekannten Spielen.
Zudem hab ich es im vergangen Jahr geschafft, mehr Spiele abzuschließen, als neu zu Kaufen. Ein großer Erfolg trotz HumbleBundle und vieler Steam Sales. Fünf Spiele haben es mir letztes Jahr aber besonders angetan.
Platz 5: Heave Ho
Heave Ho habe ich eher versehentlich durch die gamescom kennen gelernt. Zusammen mit Jan habe ich den Stand von Devolver Digital abgearbeitet und auf meiner Liste stand Heave Ho. Gespielt wurde an einer Switch mit drei weiteren Journalisten, keinen davon kannte ich davor. Aber bereits im Tutorial wurde viel gemeinsam gelacht.
Das Prinzip von Heave Ho ist dabei sehr einfach. Jeder Spieler erhält eine Figur, die nur durch Festhalten mit den zwei Händen und über Schwung aus den Armen vom Start zum Ziel muss. Während im Tutorial das Gebiet noch so ausgelegt ist, dass jeder für sich alleine das Ziel erreichen kann, muss ab dem ersten Level zusammen gearbeitet werden.
Nicht selten verwechselt man dabei jedoch die eigenen Hände und lässt die Gruppe los oder eine Distanz wird unterschätzt und alle fliegen in den Abgrund. Begleitet von großem Farbsplatter und dem Klang einer Tröte, stirbt der Charakter und wird am Start wiederbelebt.
Platz 4: Green Hell
The Forest hat es mir vor ein paar Jahren schon angetan und nachdem ich erstes Material zu Green Hell gesehen hatte, wollte ich unbedingt in den Dschungel und mich den unzähligen Gefahren stellen. Für int.ent durfte ich die SinglePlayer Kampagne testen, die mir sehr viel Spaß gemacht hat, aber etwas kurz war.
Seit dem Release der Kampagne haben die Entwickler von Creeping Jar noch Controller-Support und neue Bauoptionen hinzugefügt. Gerade die Bauoptionen sind sehr wichtig, da das Crafting verglichen zu anderen Spielen sehr rudimentär ist und damit kein wirklicher Wiederspielwert existiert. Spätestens mit dem CoOp Update, werde ich Green Hell aber ausgiebig weiterspielen und die neuen Möglichkeiten erkunden.
Platz 3: Boneworks
Ich besitze seit Mai eine VR Brille, zuerst die HTC Vive, jetzt die Valve Index. Meine erste Erfahrung mit VR war auf der gamescom 2016 und seit dem interessiert mich die Virtuelle Realität sehr, doch hat es 2016 an Rechenpower und Platz gefehlt. Beides konnte ich in den Jahren danach lösen.
Mit Boneworks ist ein VR-Titel erschienen, der endlich mal das Potential der neuen Technik ausreizt. Die Welt von Boneworks sieht realistisch aus, die einzelnen Level sind recht groß und die Performance ist trotzdem klasse. Entsprechend gut kann man in die Welt eintauchen. Die Valve Index sorgt dazu für eine noch bessere Immersion, da man mit den Controllern echt greifen kann und der Sichtwinkel höher ist als bei der HTC Vive.
Leider gibt es aktuell keine manuellen Speicherstände. Es wird lediglich gespeichert, wenn man ein Level schafft und da die mitunter sehr lange sein können, komme ich grade aus Zeitgründen einfach nicht weiter. Für den Januar 2020 wurde aber schon ein Update mit Speicherfunktion angekündigt.
Platz 2: Railroad Corporation
Wirtschaftsspiele sind für mich ein guter Zeitvertreib, wenn ich einfach nur entspannen will. Viele Wirtschaftsspiele erschlagen einen aber zuerst mit dutzenden Mechaniken und es braucht vieler Versuche, bis es rund läuft.
Railroad Corporation geht hier entspannter ran. Die Komplexität wird langsam von Level zu Level angeschraubt und ist daher nicht so erdrückend, wie ich es von anderen Spielen des Genres kenne. Das Freischalten immer neuer Züge und das Weiterentwickeln der Bestehenden macht mir als großen Lokomotiven-Fan viel Spaß.
Platz 1: Beat Saber
VR hat, wie bei Boneworks schon beschrieben, einen echten Wandel für mich gebracht. Das mit Abstand epischste Spiel ist dabei Beat Saber. Beat Saber hat am 21. Mai 2019 den Early Access verlassen und seitdem neben einiger Song Packs auch einen 90 Grad und 360 Grad Modus hinzugefügt.
Der größte Spaß sind aber die ganzen Custom Songs und Mods. Um so nerviger ist es, dass mit jedem Update von Beat Saber, erst einmal alle Mods und manchmal auch die ganzen Custom Songs nicht mehr klappen und gepatched werden müssen. Trotzdem ist Beat Saber mein aktuelles Lieblingsspiel für VR und ein guter Sport.