GRID: Launch-Trailer des kommenden Rennspiels veröffentlicht

GRID: Review

Codemasters hat mit dem Release von GRID am 11. Oktober ein neues Kapitel in ihrem Rennspiel-Franchise gestartet. Ich habe das Spiel auf PC und der PlayStation 4 Pro getestet.

Willkommen zur GRID World Series

Der Spieler wird nach der initialen Konfiguration des Spiels direkt in das erste Rennen geworfen. Als PC-Spieler ohne Controller sollte man sofort im Menü nach der Tastatur-Belegung schauen und diese entweder verinnerlichen oder anpassen. Statt per WASD zu fahren liegt Beschleunigen auf A, die Bremse auf der Leertaste und gesteuert wird mit den Symbolen , und . – eine etwas ungewohnte Steuerung.

Werbung

Rennspiel-Laien, so wie ich, sollten zudem die Schwierigkeit auf Leicht reduzieren, da der Einstieg sonst sehr frustrierend ist. Meine letzte große Rennspiel-Erfahrung war Mario Kart und der Wechsel zu einer realistischen Fahrerfahrung hat viele Crashes und Total-Schaden am Fahrzeug provoziert.

GRID erlernen

Das Gute an GRID ist, es gibt zwar vordefinierte Schwierigkeitsgrade, aber auch die Möglichkeit selbst zu bestimmen, welche Hilfsmittel man aktiviert sehen will. Aktiviert einfach sämtliche Hilfsmittel, man kann sein Auto nicht komplett zu Schrott fahren und die Rückblende steht unendlich zur Verfügung. Die Rückblende ermöglicht es wenige Sekunden im Geschehen zurück zu gehen und beispielsweise einen Crash durch eine andere Fahrweise zu verhindern.

Das hilfreichste Hilfsmittel für mich ist die Hilfslinie. Sie zeigt dem Spieler, wie er optimal fahren sollte und färbt sich von grün über gelb zu rot, wenn der Spieler zu schnell für eine Kurve ist und abbremsen sollte. Wenn man mit der Linie einige Rennen fährt, gewöhnt man sich flink an die korrekte Fahrweise und erhält ein Gefühl für die richtige Geschwindigkeit in Kurven.

Freischalten der Inhalte

Zu Beginn stehen dem Spieler sieben Rennen aus sechs verschiedenen Rennarten zur Verfügung. Insgesamt können 91 Rennen und 6 Finale freigeschaltet werden. Für das Absolvieren eines Rennens werden die nächsten zwei in der Liste freigeschaltet. Entsprechend schnell kann man auf sämtliche Strecken fahren. Für einige Rennen braucht man jedoch ein neues Auto, wodurch man doch etwas eingeschränkt ist.

Um genug Geld für neue Autos zusammen zu bekommen reicht es natürlich einfach Rennen zu absolvieren, aber je besser die Platzierung ist, desto mehr Geld bekommt man. Der Spieler erhält auch eine Prämie für die Platzierung der Rennkollegen-KI, was ein guter Strom an Einnahmen ist, aber trotzdem dauert es bedeutend länger die benötigten Mittel zu generieren, wenn man nicht eine gute Platzierung fährt.

Die selbe Strecke – ein anderes Rennen

Bei jedem Rennen werden 14 Gegner-KIs aus einem Pool von 400 Persönlichkeiten gewählt. Jede KI hat Stärken und Schwächen und einen eigenen Charakter. Darüber hinaus gibt es einen Modifikator, der ihr Können zufällig etwas senken oder anheben kann.

Die Idee hinter dem Modifikator ist, dass ein Fahrer auch mal mit dem falschen Fuß aufgestanden ist oder halt einen richtig guten Tag hat. Eine KI mit guter Erfahrung bei nassen Strecken kann also trotzdem wegrutschen, da der Fahrer schlecht geschlafen hat und somit unkonzentriert ist.

Durch die hohe Zahl an KI-Persönlichkeiten und den zufälligen Modifikator ist jedes Rennen eine neue Herausforderung, auch wenn man immer die selbe Strecke fährt.

Das Auto hast du einmal zu viel gerammt – ein neuer Rivale!

Wenn man einen KI Fahrer zu häufig rammt oder zum Beispiel einen Unfall bei ihm provoziert, wird er zum Rivalen bis zum Ende des Rennens. Ein Rivale erhält einen boost auf seine Fähigkeiten und wird versuchen einen von der Straße abzudrängen, auch auf Kosten der eigenen Positionierung.

Ich habe in einem Rennen fast jeden Fahrer gegen mich gehabt und es wurde selbst auf leichter Schwierigkeit echt schwer, nicht andauernd abgedrängt zu werden. Wenn die KI vor und hinter einem gegen einen ist, wird man auch mal in die Mangel genommen oder in einer Kurve nach außen gedrückt.

Nach einem Rennen wird der Schaden am eigenen Auto, sowie der an anderen Autos erzeugte Schaden von der Prämie abgezogen und somit der Zwist mit dem anderen Fahrer beigelegt. Man kann also nicht versehentlich alle 400 KIs für immer gegen sich bringen.

Spaß an der PlayStation, Frust am PC

Ich habe GRID sowohl für PC, wie auch PlayStation 4 Pro getestet. Die Tastaturbelegung am PC ist sehr ungewohnt und hat einige Rennen gebraucht, um gut zu klappen, WASD ist bei mir einfach im Muskelgedächtnis. Man kann die Steuerung zwar anpassen, aber von WASD kann man dann die zusätzlichen Tasten nicht vernünftig belegen, die Belegung hat also schon Sinn.

Nach einigen Rennen habe ich jedoch auf einen per USB angeschlossenen Xbox 360 Controller gewechselt. Rennspiele fühlen sich mit einem Controller besser an, man hat gefühlt mehr Kontrolle. Ärgerlich ist, dass die 67GB Spiel unbedingt auf einer SSD liegen müssen. Ich habe GRID zuerst auf einer HDD installiert und enorme Ladezeiten, Lag in den Intro-Sequenzen und zwei Crashes gehabt. Nach dem Umzug auf eine SSD sind diese Probleme verschwunden.

Auf der PlayStation 4 Pro dagegen habe ich keinerlei Probleme mit dem Laden des Spiels gehabt und auch keine Crashes, obwohl das Spiel auch hier auf einer HDD liegt und mein PC einiges an mehr Power hat, als die PS 4 Pro aufbringt.

Zusammenfassung

Sowohl GRID am PC auf SSD und mit Controller wie auch auf der PS4 Pro macht dann enorm Spaß und das obwohl Rennspiele eindeutig nicht mein Genre sind.

Wenn man mit den Hilfslinien spielt und aufmerksam fährt, gewöhnt man sich in wenigen Rennen an die richtige Steuerung und gewinnt auch mal ein Rennen, was die Motivation enorm steigert. Die Tatsache, dass man relativ flink alle Rennen freischalten kann finde ich super, dass das Konzept durch die hohen Preise mancher benötigten Autos jedoch gedämpft wird, ist schade.

Artikelbild, Video und Screenshots: Codemasters

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

Kommentar verfassen