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Review: Castle of Heart

In Castle of Heart von Indie-Studio 7Levels taucht der Spieler in die polnische Mythologie ab. Das Spiel basiert nämlich lose auf der Vorlage einiger polnischer Märchen. Denn im Spiel muss ein tapferer Ritter seine Geliebte von einem bösen Zauberer befreien. Dumm nur, dass ein Zauberer den Ritter zu Stein verwandelt hat. Castle of Heart ist seit dem 23. März 2018 exklusiv für Nintendo Switch erhältlich.

Wettlauf gegen die Zeit

Trotz, dass der Zauberer den Ritter zu Stein verwandelt hat, hörte sein Herz nicht auf zu schlagen. Und so macht sich der Ritter auf, seine holde Maid zu befreien. Allerdings verliert der Ritter mit der Zeit immer mehr Leben. Um dieses aufzufüllen, muss er entweder Gegner besiegen oder Heilsteine finden. Fällt sein Leben unter eine gewisse Grenze, bricht vom Ritter der Arm ab. Außer dem Schwert in der rechten Hand kann der Ritter in der linken Waffen von Gegnern aufnehmen, wie etwa eine Armbrust oder Schwerter. Auf der Flucht vor der Zeit braucht der Ritter diese auch, denn die Gegner kommen in Scharen.

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Menschen, Biester und Dämonen

Alle Gegner in Castle of Heart sind keine wirklichen Bedrohungen. Ob Soldaten, Dorfbewohner, Monster oder Krähen, nach ein paar Schlägen geben diese klein bei. Dabei machen alle Gegner relativ wenig Schaden und geben immer Heilsteine ab, so dass durch diese auch kein Zeit-Druck entsteht. Neben Schwertern und anderen Waffen kann der Ritter auch Dolche und Bomben benutzen. Da die Gegner aber so lächerlich einfach zu besiegen sind, habe ich diese aber meist vergessen einzusetzen.

Generell sind die Gegner meist auch eher optional. Ob ich mich jetzt mit Dorfbewohnern prügel oder einfach über sie hinweg springe, macht keinen Unterschied. Die Gegner laufen zwar hinter einem her, sind aber beim nächsten Hindernis oder Rätsel schon wieder vergessen. Auch wenn sie mit Heugabeln oder Speeren werfen, so treffen sie meist rein gar nichts. Blöd ist oft nur, dass ich die Gegner überhaupt erst gar nicht gesehen habe. Oftmals sind die Level recht dunkel in grün, grau und schwarz gehalten. Daher sieht man die Dorfbewohner und Ungeheuer erst, wenn man direkt vor ihnen steht.

Jump ‘n Run

Auch wenn Castle of Heart kein wirkliches Jump ‘n Run ist, weist es einige Elemente davon auf. Als Beispiel dafür dient, dass der der mutige Ritter mehrere Hindernisse überwinden oder Fallen ausweichen muss. Die Hindernisse und Fallen sind teilweise sehr clever gemacht. Ich hatte nicht nur einmal Schwierigkeiten ein Hindernis in dem richtigen Timing zu schaffen. Leider leiden diese Sprung-Sequenzen auch unter der dunklen Farbgebung des Spiels.

Beim Herunterrutschen von Dächern sieht man oftmals gar nicht, ob eine Barriere durch Springen oder Ducken überwunden werden soll. Außerdem sind manche Sprungbereiche etwas blöd gestaltet. Bei diesen musste ich genau am Ende einer Plattform springen, um die nächste zu erreichen. Blöd nur, wenn man diese kaum sieht oder sie in sich zusammenfällt, sobald man sie betritt. Das hat dann oft genug für einen Rage-Quit gesorgt, wenn ich die gleiche Passage zum x-ten mal wiederholen musste. Leider leidet Castle of Heart bei den Sprung-Sequenzen auch wegen der hakeligen Steuerung. So springt der Ritter manchmal erst verspätet nach einem Knopfdruck oder läuft noch zwei Schritte und man ist mal wieder gestorben.

Welten und Musik

Die mittelalterlichen Dörfer, Burgen und die Wald-Karten verleihen Castle of Heart eine stimmige Atmosphäre. Das Ganze unterstreicht die sehr gut inszenierte Musik. Die Landschaften, wie auch die Level, sind liebevoll gestaltet und verbergen so manches Geheimnis, welches der Ritter unter Zeitdruck suchen muss. Wenn die Level durch beispielsweise Feuer auch noch mehr ausgeleuchtet sind, macht das ganze auch gleich nochmal mehr Spaß. Einziges Manko an den Musik-Effekten sind die gegnerischen Geräusche. Das monotone gleiche Grunzen der Dorfbewohner oder das Kreischen der Krähen und Jaulen der Bestien bleibt immer gleich und nervt irgendwann gewaltig. Dazu kommt, dass diese Effekte alle sehr laut sind.

Fazit zu Castle of Heart

Castle of Heart hat mich überrascht. Es ist etwas einfacher, als ich dachte und spielte sich bis auf die hakelige Steuerung sehr gut und fehlerfrei – sowohl auf dem Fernseher, als auch im Handheld-Modus. Die gut aufgebauten Level sind zwar teilweise uneinsichtig, laden aber ein, um sie zu erkunden. Auch die wirklich einfachen Gegner tun dem Spiel nichts böses, da sie eher als laufende Barriere zu sehen sind als Kontrahenten, die man unbedingt besiegen muss. Abwechslung kommt bei Castle of Heart nur bei den Bossen vor. Castle of Heart ist ein gut gelungenes Indie-Spiel mit kleinen Kinderkrankheiten. Was aber keinen abschrecken soll, denn es macht auf jeden Fall viel Spaß und ist ein gutes Spiel für Zwischendurch.

Castle of Heart wurde auf der Nintendo Switch getestet.

Artikelbild & Screenshots: 7Levels

Über Maik Gasse

Hi mein Name ist Maik, ich bin Logistikleiter eines mittelständigen Unternehmens und habe zuvor zwei Jahre lang als Manager bei einem weltweiten Logistik-Unternehmen gearbeitet. Nach der "Corona-Pause" wurde ich wieder zu Int-ent news zurückgerufen, um wieder meiner Lieblingstätigkeit neben Sport nachzugehen: zu zocken und zu schreiben. Meine Lieblingsfranchises sind The Legend of Zelda, Final Fantasy, The Witcher und God of War.

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