Review: Die Säulen der Erde 1: Aus der Asche

Review: Die Säulen der Erde 1: Aus der Asche

Die Säulen der Erde, im Englischen The Pillars of the Earth, ist ein Roman von Ken Follett, der im 12. Jahrhundert spielt. Neben einer Fortsetzung gibt es Hörbücher, Brettspiele und eine deutsch-kanadische Filmproduktion. Nun bekommt die Geschichte eine Videospieladaption vom deutschen Entwickler Daedalic Entertainment. Diese haben sich einen Namen mit ihren Adventure-Game, wie etwa Deponia, Silence oder Edna bricht aus gemacht. Das Spiel ist in drei Bücher mit jeweils sieben Kapiteln geteilt. Die Säulen der Erde 1: Aus der Asche ist seit dem 15. August 2017 für PC, Playstation 4 und Xbox One erhältlich.

Drei Menschen, eine Geschichte

Der Spieler übernimmt die Rolle von drei Charakteren: Tom Builder, Philip und Jack. Im Laufe der Geschichte kreuzen sich die Wege der Charaktere. Tom Builder ist ein Steinmetz, der mit seiner Familie auf der Suche nach Arbeit durch das Land zieht. Sein Traum ist es eines Tages eine Kathedrale zu bauen. Philip ist ein Mönch, der die Klosterzelle in Kingsbridge besucht, um mit dem Prior James zu reden. Dort erfährt er, dass James Selbstmord begangen hat, jedoch sind die Umstände etwas seltsam. Jack hingegen lebt mit seiner Mutter im Wald. Er hat nicht viel Kontakt mit der Außenwelt. Eines Tages trifft er auf Alfred, dem Sohn von Tom Builder, und damit werden Jack und seine Mutter in das Leben der Familie Builder gezogen.

Click & Point statt klassisches Adventure

Das Spiel ist mehr eine interaktive Serie als ein klassisches Adventure-Spiel. Der Spieler schaut sich viel an, redet viel und trifft Entscheidungen. Rätsel, wenn man sie so nennen will, sind recht simpel und sogar optional. Zum Beispiel gibt es am Anfang einen Mönch der erwähnt, dass ihm sehr kalt ist. Bringt man ihm einen heißen Stein mit, zeigt er seine Freude und gibt ein bisschen von sich preis. Dies ist aber nicht wichtig, um im Spiel weiter zu kommen. Der Spielstil erinnert sehr an die modernen TellTale-piele, wie The Walking Dead und The Wolf Among Us. Die Steuerung mit dem Controller ist intuitiv. Mit dem linken Stick bewegt man die Figur und mit dem rechten Stick wählt man Objekte im Inventar aus. Leider ist es manchmal schwer bestimmte Objekte „anzuklicken“, weil man nicht genau weiß, wie man sich für eine Interaktion hinstellen muss. Während die Konsolen-Version durch den Controller eine leicht schwergängige Bedienung hat, kann die Computermaus hier mehr Punkte für ihre Präzision einfahre.

Grafik von Hand gemacht

Der Grafikstil des Spiels ist richtig schön. Alles fühlt sich an, als es sei mit der Hand gemalt, was vor allem bei den Landschaften sehr überzeugt. Leider sind die Animationen dadurch nicht so sauber. Hier und da haken diese etwas und wirken dadurch unnatürlich. Die Gesichter leiden zudem darunter leider sehr. Die Musik ist nichts, was man sich auf den MP3-Player laden muss, aber passt perfekt zur Stimmung des Spiels. Die Synchronisation kann man auf Deutsch oder Englisch stellen. Beide sind richtig gut gelungen.

Fazit zu Die Säulen der Erde 1: Aus der Asche

Ich persönlich habe weder das Buch noch den Film gesehen und hatte damit keinerlei Erwartungen an die Umsetzung. Ich muss aber sagen, dass ich skeptisch war, nachdem ich mir die Trailer angeschaut habe. Nach etwa 30 Minuten im Spiel war ich sehr gespannt, wie es weiter geht und konnte nicht aufhören bis ich fertig war. Das erste Buch spielt man in etwa drei bis fünf Stunden durch. Leider gibt es kaum Gründe es mehr als einmal durchzuspielen. Die Entscheidungen haben keine großen Auswirkungen, doch das könnte sich mit Buch zwei und drei ändern.

Die Säulen der Erde 1: Aus der Asche wurde mit einem Review Key von Daedalic Entertainment auf der Xbox One getestet.

Bilder: Daedalic Entertainment, Video: Youtube

Über Ehemalige

Kommentar verfassen