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Review: Sniper Ghost Warrior 3

Sniper Ghost Warrior 3 ist das neueste Spiel vom polnischen Entwickler CI Games. Diese sind auch für die Vorgänger verantwortlich. Der aktuelle Teil der Reihe hat ein deutlich größeres Budget zur Verfügung gehabt als die ersten Spiele und wird vom Entwickler selbst als AAA Produktion bezeichnet. Diesmal benutzt CI Games ein open World System für das Spiel, was einem  Far Cry 3/4 ähnlich ist.

Story

Der Spieler übernimmt die Rolle von Marine Captain Jonathan North, auch Jon genannt, der zusammen mit seinem Bruder Robert auf eine Mission nahe der Grenze zwischen der Ukraine und Russland geschickt wird. Dort sollen die beiden Vorräte von Biowaffen, die aus der Sowjet-Ära stammen, vernichten, bevor sie in die Hände von Terroristen fallen. Diese Mission ist der Prolog und dient als Tutorial für den Spieler. Nach erfolgreicher Mission wird das Team von Elite Soldaten überfallen. Dabei wird Robert entführt und Jon überlebt durch Glück beim russischen Roulette.

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Zwei Jahre nach dem Angriff wird Jon nach Georgien geschickt. Er nimmt die Mission nur an, weil er Gerüchte über seinen Bruder gehört hat, der sich in der Region aufhalten soll. Dort wird er von Ex-Special Force Mitglied Lydia und Mossad Agentin Raquel unterstützt. Von hier aus an bekommt man mit jeder Mission mehr Informationen zu der Situation in Georgien und zu Robert. Ab und zu bekommt Jon Flashbacks über seine Kindheit mit seinem Bruder. Leider ist die Story sehr vorhersehbar und voll mit Stereotypen, die man aus allen möglichen Filmen und Spielen kennt.

Ready? Aim! Fire!

Sniper Ghost Warrior 3 ist ein Open World-Spiel mit Stealth Elemente. Die Map ist nicht so groß wie bei anderen Open World-Spielen. Es gibt auch nicht so viele Nebenaufgaben oder Sammelobjekte wie bei den Konkurrenten. Dafür gibt es aber mehr als nur eine Map, was für Abwechslung im Level-Design sorgt. Das Hauptfeature des Spiels ist Sniping und man merkt, dass hier die meiste Zeit reingesteckt wurde. Beim Schießen muss man die Entfernung und Windstärke beachten. Doch das hört sich schwerer an als man denkt, da Spieler Hilfe dabei bekommen.

Wenn man einen Gegner anvisiert, wird die Entfernung angezeigt. Dazu muss Jon sie nur in seinem Gewehr einstellen, sodass Windstärke und die Richtung angezeigt werden. Sobald er die Luft anhält, um sich fertig zu machen für den Schuss, wird ein kleiner gelber kreis angezeigt, dieser zeigt einem wohin die Kugel hinfliegt. Nun muss man nur den Gelben Kreis an die Stelle lenken die man will, beim Zielen wird der Kreis rot was bedeutet das man Trifft. Durch diese Mechanik ist es richtig leicht zu Treffen.

Stealth und Snipern

Stealth ist der andere große Aspekt in Sniper Ghost Warrior. Das Scharfschützen-Gewehr ist der Fokus des Spiels, weswegen die meisten Missionen alleine mit Snipern zu meistern sind. Jon sucht sich den größten Aussichtspunkt, legt sich hin und beginnt Wachen einen nach dem anderen abzuschießen ohne den Alarm auszulösen. Es gibt mehrere Munitionsarten, wie zum Beispiel eine Kugel, die alle Gegner in der Nähe markiert.

Diese Art von Gameplay fühlt sich an als wenn man Hitman Sniper Challenge spielen würde. Wachen befinden sich natürlich auch in Gebäuden und dafür gibt es andere Waffen wie Pistolen, Maschinengewehre, Fallen, Granaten und eine Drone. Mit der Drone kann man die Gegner ausspähen, anlocken oder ausschalten, kommt drauf an welche Upgrades man für die Drone ausgerüstet hat. Außerdem kann man sich an Gegner anschleichen und entweder mit dem Messer töten oder Verhören um Informationen über Positionen von Gegner, Kameras oder Fallen bekommen. Erinnert sehr an Metal Gear Solid 5.

Für jede Aktion die man macht wird man mit Erfahrungspunkten belohnt. Wenn man genug gesammelt hat bekommt man einen Punkt den man im Skill Tree ausgeben kann. Es gibt drei Skill Trees: Sniper, Ghost und Warrior. Wenn man Gegner mit dem Sniper Gewehr ausschaltet bekommt man Erfahrung für den Sniper Tree, Kills mit dem Maschinengewehr zählen für den Warrior Tree und Stealth kills für den Ghost Tree. Die Verbesserungen die man hier bekommen sind nicht wirklich viele und sehr Standard: schneller Nachladen, mehr Munition, weniger Geräusche auslösen, weniger Schaden bekommen und ähnliches. Und selbstverständlich gibt es ein Crafting System. Mit Loot kann man Munition, Fallen und Granaten bauen, dieser Loot bekommt man entweder von Gegnern oder Kisten die man in der Open World finden kann.

Die Grenze zwischen Europa und Asien

Sniper Ghost Warrior 3 benutzt ein modernes Kriegssetting, mit manchen Waffen und Gegenständen die sehr futuristisch wirken. Das Spiel benutzt die Cry-Engine. Dadurch sehen die Landschaften recht schick aus und fühlen sich sehr realistisch an.

Die Sniper Kills werden ab und zu mit einem Slow Motion-Moment gefeiert. Diese werden leider schnell langweilig, weil sie sehr simpel und fast immer gleich sind. Die Soundkulisse ist sehr gut gemacht und hilft beim Schleichen in Gebäuden. Der Spieler hört genau, wo sich Gegner aufhalten oder wo Kameras aufgestellt sind. Die englische Synchronisation ist richtig gut und kann sich mit anderen großen Spielen messen.

Fazit zu Sniper Ghost Warrior 3

Sniper Ghost Warrior 3 ist das erste Spiel in der Reihe das ich gespielt habe. Und ich muss sagen, dass ich positive überrascht bin. Es ist nicht perfekt. Viele Mechaniken wie zum Beispiel Verstecken in Schränken, tote Gegner Körper wegtragen und die Fallen habe ich fast nie benutzt. Die meisten Missionen konnte ich mit dem Sniper Gewehr alleine bewältigen und auch wenn die Ziele sich geändert haben (Zivilisten retten, Papier finden etc.) lief jede Mission nach dem gleichen Schema ab: Alle Gegner in Sichtweise wegschießen, Waffe wechseln Gebäude absuchen und Missionsziel erreichen. Der Sniper-Shooter nimmt sich viele Spielelemente von Spielen wie Far Cry und anderen Open World-Spielen, die mich gestört haben. Die Sniper-Mechaniken sind sehr gut umgesetzt.

Sniper Ghost Warrior 3 ist seit dem 25. April für PC, Xbox One und PlayStation 4 erschienen. Die Review basiert auf der Xbox One-Version.

Bilder: CI Games

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