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Review: Silence

Silence ist der Nachfolger von The Whispered World und will sich von den bisherigen Adventures auf dem deutschen Markt absetzen. Daedalic Entertainment zählt als einer der Click & Point-Entwickler im deutschsprachigen Raum schlechthin. Mit Silence soll ihnen erneut ein Adventure gelingen, welches den Spieler mit in ihre Herzen aufnehmen sollen. Ob ihnen das gelingt?

Spieler schlüpfen in Silence in die Rolle von drei spielbaren Charakteren: der jugendliche Noah, die junge Renie und die kleine Raupe Spot. Allesamt haben sie eine ausgedehnte Hintergrundgeschichte und Tiefe in dem Adventure, welches sie mitnimmt auf ihre Reise nach Silence. Während eines Luftangriffs sitzen Renie und Noah in der Klemme und suchen Schutz in einem Bunker. Dennoch hageln die Bomben auf die nähere Umgebung der beiden nieder und zwingen Noah seine kleine Schwester zu beruhigen. Um es für Renie erträglicher zu machen, erzählt Noah ihr die Geschichte von Silence und dem lustigen Sadwick. Daraufhin finden sie einen Weg in die ebenfalls von Krieg beherrschte Welt von Silence.

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In Silence angekommen sind die beiden Geschwister zuerst einmal getrennt und müssen sich mit jeweils einem anderen Charakter zurechtfinden. Noah steht die Rebellin Kyrel und Renie steht Samuel zur Seite. Beide treffen bei ihren neuen Gefährten schnell auf Schwierigkeiten und müssen erstmal herausfinden, worum es in Silence überhaupt geht. Während Noah und Renie sich versuchen nach und nach wieder zu finden, treffen sie mit ihren Gefährten bereits auf die gegnerischen Sucher.

Steuerung, Aktionen und kleine Rätsel

Am Computer lässt sich Silence mit dem Controller spielen, in meinem Falle der PlayStation 4-Controller, dessen Bewegungen ebenfalls flüssig ablaufen. Die spielbaren Charaktere lassen sich in den steuerbaren Momenten intuitiv bewegen. In der Regel müssen in dem Adventure Aktionen gemacht werden, die dazu führen, dass der jeweilige Charakter automatisch zu diesem Gegenstand hinläuft. Meistens hebt dieser den Gegenstand von selbst auf, analysiert die Umgebung oder gibt seinen eigenen Senf dazu ab.

Die Rätsel an sich sind von kleiner Schwierigkeit und als Spieler muss man nur A und B kombinieren können, um zu verstehen, wie sich welche Aktion mit einer anderen verhält. Als Beispiel dazu zählt eine Szene, die schon etwas fortgeschrittener ist. Mit Noah gilt es drei Schlangen in einer Ruine zu finden. Diese findet er, indem er die drei Blumen in der Ruine zum Blühen bringt. Die Blumen verstecken sich nicht nur in der Ruine selbst, sondern auch davor und jede Aktion muss miteinander kombiniert werden, um daraufhin ein Instrument freizuschalten. Diese muss dann nur noch in die richtige Stimmlage gebracht werden, um daraufhin die Schlangen zu Stein werden zu lassen und sie dann als Leiter nutzen zu können.

 

Drei Dimensionen treffen auf zwei Dimensionen

Silence lebt von atmosphärischen und malerischen Aspekten. Die Charaktere und sich bewegenden Objekte sind zum Einen dreidimensional dargestellt, während die Hintergründe zweidimensional sind. An sich gibt das ein wirklich schönes Bild, doch sind die zweidimensionalen Hintergründe häufig mehr statisch, auch wenn sie noch so malerisch dargestellt sind. Dafür geschehen häufig Aktionen im Vordergrund, die die Szenerie davon abheben auf den Hintergrund zu starren.

Die Geschichte von Silence ist vor allem aber durch die atmosphärischen Szenerien geprägt. Wer in die Zwischenwelt eingetaucht ist, der möchte alleine wegen des Soundtracks und der Tiefe der Charaktere und Leveldesigns nicht unbedingt wieder heraus. Kurzum steckt in den Szenen, in denen der Spieler Renie, Noah und Spot begleitet, sehr viel Detail und vermutlich auch Liebe drin, um so eine Atmosphäre zu schaffen.

Fazit zu Silence

Silence ist ein kurzes, aber sehr tiefgreifendes Adventure von Daedalic Entertainment. Die Charaktere sind wirklich sehr detailliert ausgeklügelt und die Szenerien lassen den Spieler tiefer in die Welt von Silence eintauchen. Die Rätsel sind nicht sonderlich herausfordernd und kompliziert. Es ist leicht ersichtlich, wo welches Rätsel miteinander funktioniert. Dafür harmonieren die Rätsel sehr intuitiv und einfach miteinander, sodass es keine Probleme im Gameplay oder Verständnis-Lücken gibt.

Alles in Allem hat Daedalic mit Silence alles richtig gemacht und ein schönes Adventure kreiert. Leider ist die Spielzeit nicht sonderlich lange mit etwa vier bis sechs Spielstunden und man klappt das Spiel entsprechend schnell auch wieder zu. Überzeugend ist vorrangig das Storytelling, die Umgebungen und wie die Spielwelt miteinander verstrickt ist.

Über Chris Adam

Hey, ich bin Chris, war zuletzt als Onlinemarketing Manager tätig und habe zuvor mehr als drei Jahre als Content Editor gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Technikjournalismus und PR studiert. Gemeinsam mit Lukas habe ich int.ent news 2013 ins Leben gerufen und seitdem schreiben wir mit einer "Corona-Pause" regelmäßig über Games. Meine Lieblingsfranchises sind unter anderem Final Fantasy und The Witcher und ich probiere gern viele Games aus, die eine gute Story zu bieten haben.

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