Master of Orion: Conquer the Stars Review

Master of Orion: Conquer the Stars Review

Master of Orion: Conquer the Stars ist ein Reboot des Master of Orion-Franchises vom Entwicklerstudio NGD Studios.

Die Geschichte von Master of Orion

Die Marke “Master of Orion” ist bereits 1993 unter DOS zum ersten Mal aufgetreten und war im Besitz von Atari. In der Zeit sind insgesamt drei Spiele erschienen. Durch die Insolvenz von Atari kamen die Rechte im Jahr 2013 zu Wargaming, jedoch ohne direkten Plan für die Marke. Im Juni 2015 kündigte Wargaming unter ihrem Publisher-Label WG Labs einen Reboot von Master of Orion an. Dieser ist in Kooperation mit dem argentinischen Entwicklerstudio NGD Studios am 25. August 2016 erschienen.

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Zehn Rassen stehen zur Auswahl

Zu Beginn einer Partie kann der Spieler unter zehn vordefinierten Rassen sowie einer selbst kreierten Rasse wählen. Jede Rasse hat eigene Merkmale, wie die Eigenschaften des Startplaneten und besondere Fähigkeiten als Piloten oder Diplomaten. Nach der Auswahl der eigenen Rasse werden die Eigenschaften der Karte definiert. Neben Größe und Typ der Galaxie, wird auch die Anzahl und Schwierigkeit der KI-Gegner eingestellt. Es können bis zu sieben KI-Gegner eingestellt werden, was abhängig von der Größe der Galaxie ist. Die Rassen der KI-Gegner können per Zufall oder eigener Entscheidung gewählt werden.

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In den erweiterten Einstellungen können noch feinere Abstimmungen an dem neuen Spiel getroffen werden. Dazu gehören Zufallsereignisse, Monster und die Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums. Außerdem lassen sich die zugelassenen Siegtypen wie diplomatischer Sieg und wirtschaftlicher Sieg einstellen. Sobald man mit den Einstellungen zufrieden ist, kann das Spiel gestartet werden.masteroforion-2016-09-14-19-56-12-85

Planeten werden rundenbasiert aufgebaut

Zu Beginn von Master of Orion: Conquer the Stars besitzt der Spieler nur einen Planeten. Planeten unterscheiden sich in ihrer Größe, ihrem Biom, der Reichhaltigkeit an Mineralien, ihrer Gravitation und zusätzlichen Merkmalen. Die Größe der Planeten bestimmt die maximale Anzahl an Bewohnern für den Planeten. Das Biom sagt aus, wie gut die Nahrungsproduktion auf dem Planeten ist. Die Mineralien des Planeten bestimmen die Produktion. Die Stärke der Gravitation sagt aus, wie schnell die Bevölkerung wächst.

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Jeder Planet verfügt über Forschung, Nahrung und Produktion. Die Bevölkerung des Planeten kann in diese drei Kategorien eingeteilt werden. Zudem kann pro Planet an einem Gebäude oder Raumschiff gebaut werden. Über alle Planeten hinweg kann an einer neuen Entwicklung geforscht werden. Um beispielsweise einen Bau zu beschleunigen, kann die Bevölkerung der Produktion zugewiesen werden. Soll die Geschwindigkeit der Forschung erhöht werden müssen in den entsprechenden Bereich mehr Leute zugewiesen werden. Dabei darf jedoch nicht die Ernährung der Bevölkerung vergessen werden, da diese sonst verhungert.

Technologiebaum mit Entscheidungen

Der Spieler kann fast 100 Forschungen entwickeln. Dabei gibt es aber auch Entscheidungen zu treffen. Manche Forschungen bieten die Möglichkeit auf zwei verschiedene Technologien. Man kann jedoch nur eine der beiden Technologien wählen. Der Spieler kann frei entscheiden, welche Forschung er vorantreiben möchte. Es gibt jedoch auch Berater, die bestimmte Forschungen vorschlagen.

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Mit Raumschiffen auf Kolonisation und in den Kampf

Nach wenigen Forschungen stehen dem Spieler neben Gebäuden auch Raumschiffe zur Produktion bereit. Zu den ersten Schiffen gehört ein Kolonisationsschiff. Mit diesem Schiff kann man noch unbewohnte Planeten besiedeln und somit sein Imperium ausweiten. Neben den Kolonisationsschiffen stehen dem Spieler auch diverse Raumschiffe zum Angriff zur Verfügung. Die Schiffe können durch das Erforschen neuer Technologien verbessert werden. Diese Verbesserungen können über den Raumhafen angepasst werden.

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Sobald ein paar Raumschiffe gebaut wurden, kann man sich aufmachen und die nächstgelegenen Sonnensysteme erkunden. Sobald ein Raumschiff in die Nähe eines neuen Sonnensystems kommt werden die Planeten des Systems aufgedeckt. Um die Eigenschaften der Planeten zu sehen muss man jedoch den Planeten selbst anfliegen. Mit einer entsprechenden Forschung kann der Spieler alle Planeten beim Betreten des Sonnensystems aufdecken.

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Mit der Erkundung der Systeme kann der Spieler auf neue Rassen, Monster und Piraten treffen. Piraten und Monster greifen meist sofort an. Die Bedrohung von Piraten kann jedoch reduziert werden, in dem man eine Piratenbasis zerstört. Andere Rassen greifen meist nicht direkt an.

Wenn zwei Flotten aufeinander treffen werden die Chancen für die eigne Flotte angezeigt. Nun kann der Spieler entscheiden, ob er den Kampf selber führt, den Kampf durch die KI lenken lässt oder einen Rückzug versucht.

Diplomatie

Sobald der Spieler einer neuen Rasse begegnet, kann eine Audienz bei dem Anführer der Rasse gefordert werden. Bei einer solchen Audienz kann man die Freundschaft zu der unbekannten Rasse stärken und ein gemeinschaftliches Imperium aufbauen oder durch Drohungen Tribute fordern und die andere Rasse unterjochen.

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Anfangs stehen neue Rassen dem Spieler argwöhnisch bis freundlich gegenüber. Man kann versuchen durch gegenseitige Leistungen oder Geschenke die Stimmung zu verbessern. Doch wenn man eine Forderung stellt und diese zu hoch angesetzt ist schlägt die Stimmung schnell um und das Gesuch neuer Audienzen wird für mehrere Runden abgelehnt.

Wenn man durch militärische Überlegenheit die andere Rasse unterdrückt, kann man vom Gegner ein paar Planeten fordern und dafür das Ende des Kriegs versprechen. Wenn das Angebot angenommen wird, werden die gewünschten Planeten an den Spieler übertragen. Sollte das Angebot abgelehnt werden, kann man weiterhin Angriffe ausüben und zu einem späteren Zeitpunkt das Angebot wiederholen.

Nachrichten der Galaxie zeigen den Fortschritt der Rassen

Zwischen den Runden kommen ab und an Nachrichten aus der Galaxie. In diesen Nachrichten wird die Stärke der einzelnen Rassen verglichen und bestimmte Fortschritte aufgezeigt. Wenn eine Rasse beispielsweise schon acht Planeten besitzt gibt es dafür eine Sondersendung.

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Einführungsspiel für Neulinge

Wenn man Master of Orion und Master of Orion II gespielt hat, ist man mit den Mechaniken des Franchises genug vertraut, um sofort ein Spiel starten zu können. Sollte man eine Auffrischung brauchen oder gar mit dem Spielprinzip noch nicht vertraut sein kann ein Einführungsspiel gestartet werden. Hier werden alle wichtigen Mechaniken angefangen bei Bevölkerungswachstum und Planetenausbau, über Forschung, Expansion, Diplomatie und Kriegsführung erklärt.

Zusammenfassung

Für mich als Master of Orion- und Master of Orion 2-Spieler ist es schön nach vielen Jahren wieder in die Spielwelt einzutauchen. Master of Orion: Conquer the Stars spielt sich genau so, wie ich mich an die ersten zwei Spiele aus den Franchise erinnere. Für Neulinge ist das Einführungsspiel genau richtig und zeigt die wichtigen Mechaniken für eine erste eigene Runde.

Der runden-basierende Aufbau macht viel Spaß und der Wettlauf gegen die anderen Rassen hat mich wieder gepackt. Nach einigen Spielstunden wurden zwei der KI-Rassen (Sakkra und Alkari) ausgelöscht und ich stand im Krieg mit einer dritten Rasse, den Meklar. Nach mehreren Siegen meiner Flotten kam ein Gesuch der Meklar, den Krieg zu beenden. Als Angebot gab es ein paar kleine Planeten am Rande des Meklar-Imperiums. Ich habe ein Gegenangebot gesetzt, dass abgelehnt wurde. Als Antwort darauf habe ich einen Großteil seines Imperiums verwüstet.

Kurz vor meinem Sieg  ist dann die Rasse der Darlok in den Kampf eingestiegen und hat mir alle guten Planeten geklaut und die stark geschwächten Meklar ausgelöscht. Leider waren meine Flotten durch den Krieg auch nicht mehr in bester Verfassung, weshalb ich mich geschlagen geben musste und neu Kraft sammeln musste. Um genug Zeit zu schinden habe ich mich mit den Darlok gut gestellt und Frieden geschlossen. Zeitgleich habe ich meine Bande zu den Psilonen gestärkt und dann einen Krieg gegen die Darlok gestartet.

Das Spielprinzip von Master of Orion: Conquer the Stars fesselt einen Stundenlang. Der Reboot passt sehr gut zu den ersten beiden Master of Orion Spielen und macht mir sehr viel Spaß.

Artikelbild und Screenshots: WG Labs

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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