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Divinity: Original Sin 2 – Early Access Review

Der belgische Entwickler Larian Studios tritt mit Divinity: Original Sin 2 in die Fußstapfen seines Vorgängers und möchte mit dem zweiten Titel der Original Sin-Reihe nochmal einiges besser machen. Dabei nimmt der Entwickler die Elemente aus dem ersten Titel und fügt neben einer neuen Storyline auch neue Features wie die Origin-Hintergrundgeschichten, weitere Features im Kampf und abertausende Worte neue Dialogoptionen hinzu. Im Early Access ist Divinity: Original Sin 2 bereits seit dem 15. September 2016 verfügbar und kann via Steam gespielt werden. Doch kann sich der zweite Teil durchsetzen?

Mit dem Early Access hat Larian Studios den ersten Akt aus Divinity: Original Sin 2 mit rund acht bis zwölf Spielstunden ausgestattet, der mit bis zu vier Spielern online gespielt werden kann. Außerdem beinhaltet der Early Access bereits vier spielbare Rassen, wovon vier Charaktere mit Origin-Geschichten ausgestattet sind. Darüber hinaus gibt es einen Spieler gegen Spieler-Arena-Modus, in dem Spieler sich messen können. Dazu hat Larian Studios eine Reihe von Features und Inhalten hinzugefügt, die im Lauf der Entwicklung noch hinzustoßen werden.

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Der Charakterzug entscheidet über das Handeln

Bereits bei der Charaktererstellung fällt auf, dass sich im Vergleich zum ersten Teil etwas getan hat. Statt zwei Charakteren findet sich nur ein Charakter hier wieder, der angepasst, eingestellt und ummodelliert werden kann. Spieler haben dabei die Wahl zwischen den vier vorgefertigten Charakteren mit einer Hintergrundgeschichte oder einem selbst kreierten Charakter, dessen Hintergrundgeschichte erst noch geschrieben werden soll. Die vorgefertigten Charaktere unterscheiden sich in ihrer Rasse: Mensch, Elf, Zwerg und Echse stehen dabei zur Auswahl.

Jeder der Charaktere hat eigene Aufgaben und kann unterschiedlich interagieren. Die Vielfalt wird also vor allem durch den Wiederspielwert geprägt, da sich die Story von Divinity: Original Sin 2 durch die Charakterwahl ändern kann. Auch der individualisierte Charakter unterscheidet sich von den vier vorgefertigten Charakteren. Das liegt besonders daran, dass die Vorgeschichte nach und nach im Spielverlauf ermittelt wird. Die Charaktere unterscheiden sich in puncto Klasse, Charakterzüge und Handeln sowie dessen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Gerade diese Vielfalt macht besonders Spaß, da jeder auf seine eigene Art antworten kann. Das fällt vor allem in den Dialogen auf, denn statt der typischen Antworten tauchen beispielsweise auch Optionen auf, an denen Menschlich oder Mystisch steht. Diese appelieren meistens an den Charakterzug des jeweiligen ausgewählten Charakters.

Rundenbasierte Kämpfe und Taktiken

Wie auch schon im ersten Teil bietet auch Divinity: Original Sin 2 rundenbasierte Kämpfe an. Jede Klasse hat dabei unterschiedliche Fertigkeiten zur Auswahl sich über das Kampffeld zu schlagen. Als gutes Beispiel gilt die Arena, die bereits im ersten Akt gefunden wird. Sie befindet sich im Fort Joy in der Nähe der Küche. Dort angekommen geht es darum mit bis zu vier Charakteren gegen vier andere Champions zu bestehen. Hier zeigen sich vor allem die taktischen Wege den Kampf zu bestehen. In der Arena befinden sich Ölfelder, Brand- und Wasserfässer, Truhen und mehr. Jede Aktion des Charakters kostet dabei Aktionspunkte – auch schon die Bewegung des Charakters.

Es ist bereits sinnvoll seine Gruppe zu organisieren und Fernkämpfer, Heiler und Zauberkundige in den Rücken der Nahkämpfer und Schweren Rüstungsträger zu stellen. Wie auch schon in anderen Rollenspielen profitiert dies davon, dass entsprechend die vorderen Kämpfer mehr aushalten und von hinten draufgedonnert werden kann. Sobald dann der Charakter auf seinen Gegner trifft, hat er je nach Rolle nun die Möglichkeit anzugreifen oder außer Reichweite zu gehen, wenn der Gegner doch zu nah gekommen ist.

Fertigkeiten kosten ebenfalls Aktionspunkte, die  geplant sein sollten und sind nicht immer in der nächsten Runde wieder zur Verfügung. Bei Schurken oder Assassinen ist es beispielsweise von Vorteil sich in den Radius hinter dem Gegner aufzuhalten, um so effektivere Angriffe mit kritischen Treffern auszuführen. Magier oder Heiler sollten sich vor Nahkampfangriffen lieber schützen oder einen höheren Punkt aussuchen, wodurch sie dank der Höhe auch mehr Schaden machen.

Gerade hier ist es schön zu sehen, dass der zweite Teil nicht an taktischer Tiefe verloren hat. Im Gegenteil, es wurde sogar deutlich verbessert und macht Laune nach mehr. Sobald die Gegner besiegt sind, lassen sich diese entsprechend plündern. Im Inventar ist genügend Platz, um diese Gegenstände aufzubewahren, solange das Gewicht stimmt.

Ein erstes Fazit

Bis Divinity: Original Sin 2 fertig ist, bleibt es spannend, wie es sich entwickeln wird. Der erste Akt hat auf jeden Fall einen hohen Wiederspielwert aufgrund der verschiedenen Charakterkreationen. Außerdem regt das Rollenspiel gut und gern zum Nachdenken an, wie es nun weitergehen kann. Mit Sicherheit wird Larian Studios auch die fehlenden Questmarker noch ergänzen und in das fertige Spiel implementieren. Mit den Animationen, den Dialogen und dem Kampfsystem haben die Entwickler aber alles richtig gemacht.

Die Hintergrundgeschichten geben der Storyline auch eine neue Tiefe und lassen den Spieler viel mehr ins Spielgeschehen eintauchen. Mich hat jedenfalls beim Spielen ein wenig die Sucht gepackt und ich würde gerne mehr erfahren, was Larian Studiso für Original Sin 2 noch geplant haben. Darüber hinaus bin ich wirklich angetan vom Setting und wenn man denn mal ranzoomt, sind die Details auch deutlich mehr als im ersten Teil. Alles in Allem bin ich gespannt, wie Divinity: Original Sin 2 sich spielt, sobald es komplett fertig ist.

Bilder: Larian Studios

Über Chris Adam

Hey, ich bin Chris, war zuletzt als Onlinemarketing Manager tätig und habe zuvor mehr als drei Jahre als Content Editor gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Technikjournalismus und PR studiert. Gemeinsam mit Lukas habe ich int.ent news 2013 ins Leben gerufen und seitdem schreiben wir mit einer "Corona-Pause" regelmäßig über Games. Meine Lieblingsfranchises sind unter anderem Final Fantasy und The Witcher und ich probiere gern viele Games aus, die eine gute Story zu bieten haben.

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