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Review: Battlefleet Gothic Armada

Battlefleet Gothic Armada ist ein Real Time Strategy (RTS) Spiel im Weltall aus dem Warhammer 40.000 Universum. Das Spiel wurde von Tindalos Interactive entwickelt und durch Focus Home Interactive vertrieben.

Interessante Kampagne

Der Gothic-Sektor wird vom Imperium der Menschen gehalten und, bis auf seltene Angriffe von außerirdischen Rassen, ist der Sektor verhältnismäßig friedlich. Doch dann entdeckt Kapitän Spire mit seinem Raumschiff eine gigantische Chaos-Flotte auf dem Weg in den Gothic-Sektor. Schnell ist auch klar, was die Anhänger des Chaos in diesem Sektor finden wollen. Zurück im Gothic-Sektor, berichtet Spire von der Flotte und wird von Großadmiral Ravensburg befragt. Es muss sichergestellt werden, dass er kein Verräter ist, bevor dem Bericht Glauben geschenkt wird. Nach der Befragung wird Spire in den Rang eines Admirals gehoben und mit der Aufgabe betraut, die Unruhen im Sektor zu bekämpfen.

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Erst nach einer Befragung wird Kapitän Spire Glauben geschenkt

Als Anführer einer kleinen Flotte imperialer Raumschiffe, ist es die Aufgabe des Spielers die Truppen des Chaos und alle anderen außerirdischen Angriffe abzuwehren und den Frieden im Gothic-Sektor zu halten. Sollte das nicht gelingen, könnten sich die Bevölkerung des Sektors gegen das Imperium stellen und eine Revolution auslösen.

Ohne jetzt die Kampagne zu spoilern, kann ich sagen, dass die Geschichte um Admiral Spire sehr gut gemacht ist. Spieler, die mit dem Warhammer 40.000-Lore vertraut sind, werden sich wohl fühlen in der Geschichte und den Details, die Tindalos Interactive in Battlefleet Gothic Armada einfließen lassen.

Vier Schwierigkeitsstufen

Das Spiel bietet vier Schwierigkeitsstufen für die Kampagne. Leicht, Normal, Schwer und Heldentat. Die Story-Elemente habe ich für die Rezension hauptsächlich auf Leicht und die Raumschlachten auf Normal gespielt. Schwer und Heldentat habe ich jeweils nur kurz angespielt. Beide waren mir persönlich zu schwierig, was ich aber als Ansporn sehe, mich in meiner Strategie zu verbessern.

Gerade zum Anfang empfehle ich es, auf dem ersten Schwierigkeitsgrad anzufangen und wenige Stunden so zu spielen, um sich mit den ganzen Mechaniken des Spiels vertraut zu machen. Es gibt zwar Tutorials, die einen durch die Basiszüge eines Kampfes führen, doch sobald man neue Fähigkeiten dazu gewinnt oder eine neue Art von Gegnern antrifft, muss man durch Beobachtungen dazulernen. Sowohl auf Schwer, wie auch Heldentat hatte ich in der ersten Mission nach dem Tutorial keine Chance. Auch nach mehreren Stunden üben wurde es nicht besser. Das spricht dafür, dass die beiden Schwierigkeitsgrade viel Übung brauchen und keine Fehler erlauben.

Schiffswerft zum Upgraden der Flotte

Nach jedem Kampf gibt es eine Punkteauswertung der Runde. Mit diesen Punkten kann man die Schiffswerft des Gothic-Sektors ansteuern und seine bestehenden Schiffe verbessern, zerstörte Schiffe reparieren oder neue Schiffe kaufen.

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In der Schiffswerft können die Raumschiffe verbessert werden.

Ein Schiff verfügt über verschiedene Upgrade-Arten. Für Erfolgspunkte können Passiva gekauft werden, die zum Beispiel die Trefferpunkte des Raumschiffes verbessern oder die Präzision der Geschütze erhöht. Für Erfolgspunkte gibt es zudem aktive Fähigkeiten, wie das Aussenden einer Sonde oder verschiedene Bomben. Für beide Arten gibt es feste Slots an dem Schiff. Wie viele Slots zur Verfügung stehen, hängt von Schiffstyp und Schiffsklasse ab.

Erfahrungspunkte bekommen diejenigen Raumschiffe, die an den Missionen teilgenommen haben. Wenn ein Schiff eine Stufe aufsteigt, kann der Spieler einen Teil der Mannschaft verbessern. Hierzu gehören der Navigator, der Techpriester und der Komisar. Bereits verteilte Punkte können zurückgesetzt werden, was jedoch Erfolgspunkte kostet.

Schnelle RTS Kämpfe mit vielen Mechaniken

Auch wenn die Schiffe anfangs sehr langsam erscheinen, nimmt das Spiel schnell an Fahrt auf, sobald die Raumschiffe im Kampf sind und zwei Flotten sich bekämpfen. Um dort die Übersicht noch behalten zu können, braucht es sehr häufig den Observer-Modus, in dem die Zeit langsamer vergeht – und sehr viel Übung.

In zwei Tutorial-Missionen werden dem Spieler die Basiszüge des Spiels beigebracht. Jedes Schiff verfügt über die Möglichkeit Wendemanöver zu fliegen. Man kann jedem Raumschiff eine Art Angriffsmuster vorbestimmen, wodurch beispielsweise Schiffe mit starken Frontkanonen versuchen den Gegner auch nur mit ihren Frontgeschützen anzugreifen. Darüber hinaus können gegnerische Schiffe priorisiert werden, wodurch die eigene Flotte versucht zuerst das Schiff mit höchster Priorität auszuschalten und dann erst weitere.

Doch das sind noch lange nicht alle Mechaniken. Durch die Upgrades der eigenen Schiffe, wie auch durch neue gegnerische Schiffe oder ein anderes gegnerisches Volk, kommen viele neue Mechaniken dazu, die man alle bedenken und anwenden lernen muss.

Konsequenzen durch Niederlagen

Gerade in den ersten Matches habe ich häufiger verloren als gewonnen, da das Spiel einen mit sehr vielen Mechaniken und der hohen Geschwindigkeit schnell überfordern kann. Sollte man einen Kampf verlieren, so verliert man in der Regel auch den Planeten, in dessen Orbit der Kampf ausgeführt wurde.

Je nach Art des Planeten gibt es dann einen anderen Malus. Upgrades in Form von Ressourcen können für das Schiff steigen, wenn ein entsprechender Planet überrannt wurde oder sich vom Imperium abgewendet hat. In der Regel bekommt man aber eine Chance diesen Planeten zurückzuerobern, wobei die Anzahl der Flottenmissionen pro Runde begrenzt sind und es gerade anfangs schwer ist einerseits Welten zu halten und andererseits verlorene Welten zurückzuerobern.

Vier Heere zum Anfang verfügbar, mehr folgen

Zu Beginn des Spiels gibt es nur vier Heere. Die imperiale Armee, die Eldar, das Chaos und die Orks. Weitere Armeen folgen über DLCs. Während der Rezensionszeit habe ich mich größtenteils mit der imperialen Armee beschäftigt, damit ich die Eigenheiten der Schiffe für die Kampagne besser kennenlerne. Am Besten haben mir aber die Schiffe des Chaos gefallen, da das Chaos viele Schiffe mit guter Reichweite hat und man somit den Gegner gut auf Abstand halten kann.

Zusammenfassung

Battefleet Gothice Armada ist ein schweres Spiel und RTS-Einsteiger müssen viel Zeit und Geduld mitbringen. Die Mechaniken des Spiels scheinen schnell und einfach erklärt, doch mit jedem neuem Heer, dem man begegnet, ändert sich die Strategie. Wenn man in der Kampagne nicht zu häufig Niederlagen erleiden möchte, sollte man eine Zeit lang Solokämpfe führen, um sich mit den verschiedenen Schiffen und Heeren vertraut zu machen.

Ich habe mich nach gut sechs Stunden Kampagne auf Leicht und einigen Solokämpfen an die zweite Schwierigkeitsstufe getraut und bin einigen Niederlagen nur durch Glück entkommen. Trotzdem hatte ich mehr Niederlagen als Siege, was mir nach etwa zwei Spielstunden auf Normal das Weiterkommen sehr erschwert hat und ich kurz vor dem Abbruch war.

Kommentar: Durch die vielen Schiffe und Fähigkeiten birgt das Spiel viele Stunden Spielspaß und ich werde mich auch nach der Review weiter mit Battlefleet Gothic Armada beschäftigen. Da ich zumindest die Kampagne auf Normal gut durchbekommen möchte und mich auf Schwer wenigstens etwas behaupten möchte, bleibe ich auch nach der Rezension dran. Insgesamt hat mir Battlefleet Gothice Armada wirklich viel Spaß gemacht.

Über Lukas Kochniss

Lukas hat viele Jahre lang jede freie Minute mit zocken verbracht. Dem schlechten Netz geschuldet waren es bevorzugt Single Player, in die man hunderte Stunden eintauchen konnte. Seit ein paar Jahren ist die Zocker-Zeit stark eingeschrumpft, aber die Vorliebe zu storylastigen Single Player Spielen ist geblieben. Hinzu gesellt haben sich mit der Zeit aber auch CoOp Survival Games wie 7 Days To Die aber auch Sea Of Thieves als beste Corona Überbrückung überhaupt.

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