Review zu Alien: Isolation

Review zu Alien: Isolation

Alien: Isolation greift das Filmkonzept der bekannten Alien-Filme von Ridley Scott auf. Insbesondere bezieht sich Entwickler Creative Assembly auf die Geschichte der ersten drei Filme Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, Aliens – Die Rückkehr und Alien 3. Das Videospiel spielt zeitlich etwa 15 Jahre nach den Ereignissen aus Alien und erzählt eine Alternativgeschichte. Da Videospielumsetzungen zum Film-Franchise jedoch bis heute mehr schlecht als recht sind, wagt Creative Assembly den Schritt mit Alien: Isolation für einen Neustart.

Das Survival-Horrorspiel Alien: Isolation erzählt die Geschichte von Amanda Ripley, der Tochter von der aus den Filmen bekannten Ellen Ripley. Amanda ist auf der Suche nach ihrer Mutter. Die Ereignisse aus dem Film sind bereits 15 Jahre vergangen und Ellen ist seit zehn Jahren spurlos verschwunden. Dabei trifft Amanda immer wieder auf die Konfrontation mit dem Alien, anderen Cyber-Wesen und rebellierende Banden.

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Von der Crew getrennt

alien_isolation_amandaripleyAmanda Ripley reist mit einer Gruppe der sogenannten Weyland-Yutani Corporation auf die Raumstation namens Sevastopol. Dort wurde vor geraumer Zeit der Flugschreiber der Nostromo geborgen, der sich ehemals auf dem Raumschiff befand, auf den sich Ellen Ripley befand. Amandas Ziel ist es herauszufinden, ob ihre Mutter noch überlebt hat. Dort angekommen scheint sich jedoch kein Mensch von der Sevastopol zu melden. Dennoch versucht Amanda einen Versuch auf die Station zu gelangen und wird dabei von ihrer Crew getrennt.

Ein erster Augenblick der Stille fährt hoch, in dem nach und nach klar wird, dass auf Sevastopol die Situation alles andere als normal ist. Besonders atmosphärisch wirken Geräusche und Optik positiv miteinander und vermitteln ein Gefühl von Todesstille. Gerade dieses Gefühl fährt einem wieder und wieder hoch, denn die Stille kommt zugleich auch mit der atmosphärischen Konfrontation mit etwas Bedrohlichem einher.

Generell schleicht sich Amanda nach und nach durch die Gänge der Raumstation, findet dabei Nachrichten und Audio-Logs, um zu erfahren, was geschehen ist. So richtig warm wird die Geschichte jedoch trotz der Atmosphäre nicht, denn diese fehlt an vielen Ecken und Kanten.

10386949_1522132921352017_5230214228198030673_oAmandas Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzen

Bis die ersten zwei Kapitel gespielt sind, erfährt man nach und nach mehr über die Bedienung und Fertigkeiten des Spiels. Ähnlich wie beispielsweise Thief, Hitman oder auch Deus Ex steht dennoch das Schleichen im Vordergrund, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erzeugen. Falls Amanda dennoch zu auffällig ist, hat sie wenige Möglichkeiten sich zu wehren, sich zu regenerieren oder für Ablenkung zu sorgen.

10446052_1502618983303411_4605475404257725183_oUm die Fertigkeiten allerdings nutzen zu können, benötigt der Spieler erstmal die Blaupausen. Diese findet man jedoch unmittelbar im Spielgeschehen, um beispielsweise ein Medikit oder einen Geräuschemacher zu basteln. Die dazugehörigen Komponente sind jedoch in Hülle und Fülle auf der Raumstation zu finden. In der Regel kombiniert man drei Komponente miteinander, um den gewünschten Gegenstand via Inventar herzustellen.

Ausgereift wirkt das Prinzip jedoch nicht. Zwanghaft notwendig sind diese Hilfsmittel bis auf das ein oder andere Medikit eher selten, da die Schleichaktionen durchaus am häufigsten vorkommen.

KI wirkt teilweise recht schwach

10269144_1502618979970078_392446560641649497_oSo ganz in Fahrt kommt man mit der KI auch nicht immer an jeder Stelle. Die KI in dem Spiel erkennt einen entweder zu schnell oder aber auch gar nicht. Beispielsweise erkennt ein Android einen zu schnell, wenn man auch nur um die Ecke schauen möchte. Auf der anderen Seite kann man auch geräuschlos ohne Probleme an einigen der Androiden vorbeischleichen und sich sogar ohne Bedenken vor diese stellen, ohne erkannt zu werden.

Beim Alien ist dies jedoch anders, da man auf dieses immer auf unterschiedliche Art und Weise begegnet. Zwar lässt sich beim Herunterhängen der Kanalschächte teils erahnen, wo sich das Alien befindet, jedoch sorgen einige Passagen im Spiel dafür, dass man sich erst jedoch auf die Flucht konzentriert und somit vom Alien erwischt wird.

Technikcheck am PC

10298434_1504063013159008_1470014362097533689_oTechnisch habe ich das Spiel mit dem Controller am Computer getestet. Die Möglichkeiten, wie sie in einer Konsolenfassung zu finden sind, funktionieren auch bei der PC-Version ohne Probleme. Die Full-HD-Auflösung, wie auch High Settings sind ohne Probleme möglich gewesen, da das Spiel nicht all zu viel von einem abverlangt. Dafür kostet es das Spiel aber auch mit aktuellen Titeln technisch mitzuhalten. Dies merkt man vor allem beim Gameplay selbst, da die Ego-Perspektive nicht hundertprozentig ausgereift wirkt.

Darüber hinaus wiederholen sich einige Elemente im Level Design häufig und machen Alien: Isolation nach einiger Zeit etwas ärmer an Detail, auch wenn der Einstieg in das Spiel dem Entwickler sehr stark gelingt. Positiv wirkt dafür nachwievor die Atmosphäre, die Sound und Designelemente generell einfangen. Eine richtig düstere Stimmung kommt nachwievor beim Start in das Spiel wieder und wieder auf und nimmt einen auch mit. Natürlich sollte man bei dem Survival Spiel auch die Lichter um den Bildschirm ausmachen, um es sich vielleicht auch selbst ein wenig spannender zu machen.

Fazit

10380221_1574333646131944_7309502334224770980_oMit Alien: Isolation kann man durchaus warm werden, wenn man denn Spaß vor allem an atmosphärisch düsteren Spielen hat. Besonders aufgefangen werden kann die Atmosphäre aus den Filmen von Ridley Scott. Scheitern tut das Spiel jedoch mehr an seinem Konzept selbst, denn KI und Texturen sind auf Dauer weniger spaßig. Dennoch macht das Schleichen durchaus Spaß und sorgt für ordentliche Gruselstimmung. Technisch ist das Spiel definitiv nicht auf dem aktuellsten Stand, gleicht sich aber durch Atmosphäre in Design und Sound wieder aus.

Im Großen und Ganzen empfehle ich jedem Fan der Reihe und auch Gruselfans das Spiel, denn es macht besonders durch seinen atmosphärischen Einstieg und dessen Entwicklung einen positiven Eindruck. Sich vor allem durch die Gänge zu schleichen und nicht erwischt zu werden ist ein willkommener Teil des Spiels. Die Gadgets, die Amanda nutzen kann, um einige Situationen positiv zu verlassen, werden jedoch seltenst benötigt und als Spieler braucht man diese nicht zwingend und jederzeit.

Über Chris Adam

Hey, ich bin Chris, war zuletzt als Onlinemarketing Manager tätig und habe zuvor mehr als drei Jahre als Content Editor gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Technikjournalismus und PR studiert. Gemeinsam mit Lukas habe ich int.ent news 2013 ins Leben gerufen und seitdem schreiben wir mit einer "Corona-Pause" regelmäßig über Games. Meine Lieblingsfranchises sind unter anderem Final Fantasy und The Witcher und ich probiere gern viele Games aus, die eine gute Story zu bieten haben.

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