Lightning Returns: Final Fantasy XIII

Review: Lightning Returns: Final Fantasy XIII

Lightning Returns: Final Fantasy XIII beschreibt die Rückkehr der Protagonistin Lightning, dessen Geschichte man bereits in den zwei vorherigen Teilen verfolgen konnte. Dennoch möchte man mit Lightning nicht hundertprozentig warm werden und durch die Story wirkt der letzte Teil der Trilogie eher aufgesetzt als die beiden Vorherigen. Dennoch kann Lightning durch ihre Anpassungsfähigkeiten, dem Kampfsystem und den neuen Features ordentlich punkten.

lightning-returns-screenshot-08-int.ent-newsEine Welt vor der Apokalypse

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Lightning kehrt 500 Jahre nach den Geschehnissen in Final Fantasy XIII-2 zurück, um ihre letzte Aufgabe auf der Welt Nova Chrysalia zu erfüllen. Als Gesandte Gottes hat sie schließlich die Aufgabe so viele Seelen wie möglich in das versprochene, neue Reich zu führen. Das vom sogenannten Chaos heimgesuchte Nova Chrysalia steht kurz vor dem Zerfall. In 13 Tagen soll die Welt durch Gott untergehen, wobei das Chaos die Welt bereits in sieben Tagen zerstören möchte. Es liegt an Lightning die Zeit sinnvoll zu nutzen und so viele Seelen, wie möglich, zu retten, die ihr abermals Zeit geben, bevor das Chaos die Welt verschlingt.

Dies gelingt Lightning durch mehrere hundert Aufgaben, die sowohl in Haupt- und Nebenaufgaben aufgeteilt sind. Die Hauptaufgaben beschränken sich vor allem auf den storylastigen Teil, der den Spieler wie einen roten Faden durch das Spiel leitet. Ein positiver Punkt ist, dass die Nebenaufgaben dem Spieler nicht aufgezwungen werden, sondern wirklich optional bleiben. Ob man also weitere Seelen retten möchte, bleibt dem Spieler selbst überlassen.

lightning-returns-screenshot-09-int.ent-newsIn vier Gebieten, der Hauptstadt Luxerion, der Metropole Yusnaan, den Wildlanden und den Klagenden Dünen, hat Lightning unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Die Hauptmissionen lassen einen auch alte, bekannte Persönlichkeiten wie Snow, Fang, Vanille, Hope und Noel wiedertreffen. Ebenfalls trifft man auch auf eine neue Persönlichkeit namens Lumina, die Lightnings Schwester Serah ziemlich ähnelt. Luminas Charakter ist heimtückisch, der die Story spannend gestaltet, denn entweder mag sie mit Lightning spielen, oder hat auch einfach nur Lust sie auf ihrer Mission zu ärgern und stellt Monster oder schwierigere Aufgaben in den Weg.

Die Story wirkt dennoch etwas aufgesetzt, denn viele Elemente scheinen bereits in den Vorgängern verbraucht zu sein. Lightnings Auftrag als Erlöserin kommt zwar authentisch rüber, wirkt aber mehr ideenlos. Abgesehen von den Charakteren, die irgendwie auch nicht mehr so sind, wie es in den Vorgängern war, nimmt Lightning ihre Aufgabe dennoch so hin und möchte ihre vorher begangenen Fehler wieder gut machen.

lightning-returns-screenshot-03-int.ent-newsGroße Auswahl an Individualisierungen und Möglichkeiten

Square Enix hat sich bei Lightning Returns einige neue und vor allem interessante Elemente gedacht, die man bisher aus Final Fantasy-Teilen nicht kannte. Das Level-System bis Stufe 100 oder 99 zu gelangen hat der Entwickler komplett entfernt und dafür die Kostüme mit Werten versehen. Anhand der Kostüme, Waffen, Schilde, Accessoires und mehr erhält Lightning schließlich Attribute und Kampffähigkeiten, die sie nutzen kann. Eine gelungene Mischung aus Kostüm und Fähigkeiten zu finden ist eine gute Möglichkeit Lightnings Fertigkeiten zu verbessern und sie auch mehr austeilen zu lassen.

lightning-returns-screenshot-06-int.ent-newsÜber 80 Kostüme waren für Lightning Returns bereits geplant, passende Waffen und Schilde sind jeweils bei der Kostümauswahl dabei und Accessoires findet man in vielen Shops im Spiel selbst. Auch lassen sich diverse Farbakzente an den Kostümen selbst individualisieren, was durchaus Spaß macht, wenn Lightning nicht nur in ihrer Standardkluft durch die Gegend läuft. Entsprechend werden auf die Dialoge mit Lightning immer mit dem aktiv ausgewählten Kostüm angezeigt.

lightning-returns-screenshot-05-int.ent-newsFertigkeiten und Attribute lassen sich zudem verbessern, indem Lightning zu einem Shop geht und die Fertigkeiten miteinander verknüpft. Diese erhält der Spieler beim erfolgreichen Bekämpfen von Monstern und Gegnern und kann diese gleich auf ein aktiv oder passiv verwendetes Kostüm anwenden. Bis zu drei aktive Kostüme kann Lightning im Übrigen im Kampf anwenden, sie mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Kostümen bespicken und kämpfen lassen.

Lightnings Kampf gegen die Zeit

Eine wiederrum größere, aber auch positive Veränderung zu den vorherigen Teilen gibt es im Kampfsystem von Lightning Returns. Abgesehen von den drei genannten Kostümen, die man im Kampf anwenden kann, hat Lightning jeweils vier Fertigkeiten zur Verfügung, die sie aktiv nutzen kann. Diese belegt man im Optionsmenü auf die entsprechenden rechten Buttons des Controllers. Bei der PlayStation 3-Version also auf X, Viereck, Dreieck und Kreis, sowie bei der Xbox 360-Version auf A, B, X und Y.

lightning-returns-screenshot-02-int.ent-newsJede Fertigkeit, die der Spieler anwendet, kostet sogenannte Active Time Battle (ATB)-Punkte, die in drei verschiedenen Farben pro Kostüm aufgeführt sind. Stärkere Fertigkeiten kosten entsprechend mehr Punkte und sorgen für größeren Schaden am Gegner. Da Lightning Returns sehr actiongeladen wirkt, ist das Kampfsystem durchaus passend und stimmig aufgebaut. Mit wenigen Buttons kommt man zumeist am Anfang auch schnell zum Ziel. Hingegen werden Boss-Gegner auch entsprechend schwieriger.

Spaß macht das Wechseln der Kostüme und Ausprobieren der Fertigkeiten. Umso schneller natürlich die Monster sterben, desto größere Belohnungen gibt es für den Spieler. Somit sind bei schnellerem Töten der Monster auch eher neue Fertigkeiten dabei, als, wenn man sich mehr Zeit dafür lässt.

Spielwelt überzeugt zwar, wirkt aber nicht ganz rund

Die Spielwelt Nova Chrysalia lässt Lightning in vier große Gebiete umherlaufen. Dennoch wirkt es optisch weniger nach Veränderungen seit dem 2010 erschienenen dreizehnten Teil der Hauptserie. An Armut fehlt es im Leveldesign, wie auch an der Mimik einiger Passanten, die bei näherer Betrachtung zu allem übel auch noch durcheinander, kreuz und quer und auch noch in euch hineinlaufen. Hier könnte man vermuten, dass die Entwickler sich weniger Gedanken darum gemacht haben die Welt doch weniger offen zu gestalten, als angedacht.

lightning-returns-screenshot-07-int.ent-newsDie Spielwelt überzeugt jedoch in einem anderen Punkt: Nämlich in der Dynamik. Bestimmte Gebiete kann man nur zu bestimmten Uhrzeiten besuchen, wie beispielsweise das Sudviertel in Luxerion. Wenn man jedoch Pech hat und nicht rechtzeitig aus der Passage wieder hinauskommt, so ist Lightning gefangen und kann bis zur nächsten Eröffnung am Tag nicht wieder hinaus. Daher ist es auch wichtig die Uhr im Blick zu behalten. Auch das Surfen der Dünen in den Klagenden Dünen macht sehr viel Spaß und lädt zum häufigerem Ausprobieren des Features ein.

Fazit

Alles in Allem ist Lightning Returns: Final Fantasy XIII ein durchaus gelungener Abschluss für Fans der Trilogie. Die Dynamik der Spielwelt, die Anpassbarkeit und das neue Kampfsystem sind durchaus inspirierend und sorgen auch für viele Stunden Spielspaß. Es fallen jedoch immer wieder kleinere Grafikfehler und Matschtexturen auf, die die Wertung durchaus runterziehen. Gleiches gilt auch für die Storyline, die hingegen weniger inspirierend sind und doch mit einem müden Auge angelächelt werden darf.

lightning-returns-screenshot-04-int.ent-newsDas Spiel macht als Gesamtprodukt sehr viel Spaß, da es um das Finale der Trilogie geht und Square Enix einen gelungen Abschluss gefunden hat. Das Spielprinzip und das Kampfsystem sollte jedoch für Neueinsteiger erstmal gelernt werden, wo viele Tutorials bereits helfen. Nichtsdestotrotz benötigt ein Nicht-Fan der Serie mehr Zeit mit dem Spiel warm zu werden, als einer, der bereits Final Fantasy seit mehreren Jahren spielt. Dennoch kann das Spiel unabhängig seiner Vorgänger gespielt und ausprobiert werden.

Dementsprechend die Vergabe von 74 von 100 möglichen Punkten an Lightning Returns: Final Fantasy XIII.

Artikelbild und Screenshots: Square Enix

Über Chris Adam

Hey, ich bin Chris, war zuletzt als Onlinemarketing Manager tätig und habe zuvor mehr als drei Jahre als Content Editor gearbeitet. Darüber hinaus habe ich Technikjournalismus und PR studiert. Gemeinsam mit Lukas habe ich int.ent news 2013 ins Leben gerufen und seitdem schreiben wir mit einer "Corona-Pause" regelmäßig über Games. Meine Lieblingsfranchises sind unter anderem Final Fantasy und The Witcher und ich probiere gern viele Games aus, die eine gute Story zu bieten haben.

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